Gegessen: Brunchen im Maibach. Punktabzug für die Abwesenheit von Rechauds. Kaltes Ei nervt.

Getrunken: Ingwer-Zitronen-Tee.

Gefühlt: Schwermütig, rastlos – es muss was geschehen.

Gewünscht: Die tollen Haare der Komplizin.

Gehört: Sonntagslachen, “Happy Birthday” und Fahrstuhl-EasyListening.

Gekauft: Tiiiiiiefe Umhängetasche aus schwarzem Leder mit Kroko-Prägung.

Gedacht: Valentinstag ist doof. Ich bin das ganze Jahr – mal mehr mal weniger – verliebt.

Geliebt: Riesiger Schneekristall auf dem Schal spazieren tragen.

Geflucht: Blödes knarzendes Knie-Ding! Fall ab!

Oder warum gibste deinen Senf dazu?

Ich sah mich heute gezwungen, drei Menschen zu erschiessen.

Das erste Opfer erwischte die mentale 45er bereits in der Ringbahn Richtung Wedding, als ein besonders dreistes und restalkoholisiertes Exemplar der Gattung Mensch so dämlich in die S-Bahn stolperte, dass sowohl meine zarten Stelzen in Grösse 40, als auch die ski-lädierten, bunten Knie auf Konfrontationskurs mit dem Aktenkoffer des Totschlagopfers gingen. Der Senf war nonverbal unx unglaubhaft.

Das zweite Opfer wurde an der Supermarktkasse hingestreckt. Nachdem ich mich 10 Minuten auf lädierten Füssen und Knien zentimeterweise gen Kasse trottete, kam ein weiterer praealkoholisierter Homo erecticus meines Weges, besah mich mit stumpfen Augen und leerem Blick und zog einmal kräftig den Rotz hoch, bevor er sprach. Sein Kumpel Goldkrone und er wären noch verabredet (oder so) und ob ich nicht den Stoff zu meinen Sachen legen könnte. Ich weiss nicht, ob ich grausam oder heldenhaft bin, was die Alkoholismus-Prevention anbelangt, zumindest hatte der Senf einen starken Sprit-Odeur und wenig Zähne und verharzt vermutlich immernoch am Ende der Schlange.

Das dritte Opfer bin ich vermutlich selbst. Denn natürlich liegt es in meiner Natur zu kommentieren und nicht unkommentiert zu lassen, aber der anderen Seite allerdings, mag ich Senf tatsächlich nur auf der Bratwurst und nicht wenn er als verquirlte Verbal-Kacke anderen aus den Lefzen rinnt. Irgendwie bin ich in den letzten Tagen der Erkenntnisse und der drohenden Endzwanziger-Katastrophe ein wenig handzahmer geworden. Oder einfach nur des Meckerns müde?

 

Eigentlich hatte ich ja das nahende Unglück semi-erfolgreich verdrängt. So erfolgreich und konsequent, dass ich vergessen habe, mich um Vorkehrungen für mein geliebtes, virtuelles Zuhause zu kümmern. Denn während das margaritarische Hochheitsgebiet in der letzten Zeit stark aufgrund einer eventuellen beruflichen Zukunft stark vernachlässigt worden ist, muss ich schon wieder weg. Leider.

Seit dem der beste Verdrängungstaktiker von allen und ich ein Paar in eheähnlicher Gemeinschaft sind, redet er immer mal wieder von einer sportiven Disziplin, die mir im wahrsten Sinne des Wortes das Blut in den Adern gefrieren lässt. Etwas so abstruses, gefährliches und sinnfreies, wie sich auf zwei dünnen Brettern einen glatten Hang runterzuschwingen und dabei diviniziöse Gefühle zu empfinden, das ist für die Frau Ritari nichts.

Wir fahren also Ski. Bestens. In Österreich. Auf dem wilden Kaiser. Ich kann mich nicht mehr sträuben.

Für mich, der Wintersport im generellen ungefähr genauso viel abgewinnen kann, wie Wurzelbehandlungen, Amtsbesuchen und schwätzenden Friseuren, ist das eine Tortur par excellence. Passend zum Thema gab es dann im Verlauf des Tages diverse Schneesport-Filme in idyllischen Berglandschaften, die sich der (angeblich) beste Skifahrer von allen begeistert angesehen hat. Die Art von Filmen, wo sich euphorische Vollidioten den 2000m-Hügel in Alaska runterwerfen, wenn ihr versteht was ich meine.

Mal davon abgesehen, dass ich auch für fröhliches Apres-Ski mit ballermann’schem Sangesgut nichts übrig und chronische Angst vor Spätzle, Germknödel und Palatschinken habe, sehe ich in meinem für teuer Geld gekauften Ski-Outfit wie ein Techno-Michelinmännchen. Und gucke dabei unter meinem Helm wie auf Koks. Vor lauter Angst versteht sich.

Der Master-Plan mir am ersten Tag (am besten auf der Autobahnraststätte vor der Grenze) ein Bein zu brechen und bei heißem Kakao, Buch und nettem Ausblick eine ruhige Woche zu machen, ist an der unermütlichen Mutmache meines besten Schneemanns von allen gescheitert. Ich werde fahren. Ob ich will oder nicht. Und ich will nicht. Jedenfalls nicht ohne ein bisschen Bauchgepinsel.

In diesem Sinne “Hals- und Beinbruch”,
Eure “Der Berg kann rufen, ich hör nicht zu!”-Marga

P.S. Ich kann natürlich Ski fahren. Wer kann das nicht! Ich bin mit den Dingern an den Füssen geboren. Meine Mutter kann da vielleicht Stories erzählen. Ich ziere mich auch nur so, weil der beste Skilehrer von allen, sich dann ganz dolle aufplustern kann und ich ihn begeistert anhimmeln darf. So stark und schnell und männlich isser. Meine Goldmedaillen hab ich ihm aus diesem Grund auch noch nicht gezeigt. Kein Mann sollte olympisch kastriert werden.

 

Verwöhnoffensive: zocken, flamen, failen!

Und zwar bei LoL. Was wie das Akronym für die körperlich offensichtlichen Nebenerscheinungen eines innerlichen Anfalls von Humor aussieht, isses nicht! Ganz nach dem Motto “ROFL, du hast LOL gesagt!” widme ich mich zu “Entspannungzwecken” dem rum-lol-n. Ein Spiel ist das abgekürzt LoL – League of Legends – heisst, kann nur schweinegeil sein, dachten wir uns und probiertens aus.

Was ich damals schon an an der Warcraft-Reihe und dem SpinOff DotA (Defense of the Ancients, ein fanmade Mod von WC) sehr amüsant fand, tritt jetzt mit dem genannten Spiel wieder die Vorherrschaft auf meiner Festplatte an. Es ist PvP-lastig (Player versus Player) und das ist genau mein Ding.

Es ist ein Arena-Game. Das Prinzip des Spiels ist simpel. Zerstöre die Gegner und die feindliche Basis. Es gibt zwei Teams von 3 oder 5 Personen, die entweder zufällig zusammengewürfelt werden und sich über die Team-Funktion (z.B. mit Freunden oder sonstigen Opfern) finden lassen. Es gibt auch nur zwei verschiedene Maps, dafür aber eine Vielzahl an Charakteren, die entweder kostenlos wechselnd zur Verfügung stehen oder für die Spielwährung eingekauft werden können (Spielwährung kann gekauft oder verdient werden, insgesamt ist das Game free2play).

Das Schöne an solchen seichten Krawall-Spielen ist neben Spaß, taktischen Aspekten und dem effektiven Totschlagen von Zeit auch: der Flame!

Ich bin grundsätzlich ein friedlicher Mensch. Ich neige im Gegensatz zu meinen autonomen Landesgenossen nicht zu bombigen Gewaltorgien. Aber wenn No-Skiller meine Lane kreuzen und ihren Ulti auf mich wasten, klatscht dit, aber keen Applaus.

Ich fluche also. Sehr. Viel. Bilingual. Ich entlade meinen gesamten Ärger gen Bildschirm als verbale Hasstiraden und das ist schön. Sie tun keinem weh – wenn man von körperlich Anwesenden absieht. Den besten Partymember von allen lieb ich und der darf mich auch so sehen. Wenn ich mit Mitspielern im Teamspeak oder via Skype verbunden bin, wird die verwortlichte Krawallgrütze auch leiser, weniger öbszön und vielleicht ein bisschen weniger dramatisch, aber verstecken kann sie sich nicht.

Dabei bin ich kein 0815-1337-ofmg1111elfelfelf-Flamer. Nein. Das sind nur pickelige Mondscheinkinder, die schneller tippen als denken können und sich den virtuellen E-Penis um den Hals hängen wollen, aber nicht können. Ich hingegen ärgere mich meist nur über mein Pech (und den No-Skill der anderen).

Wer übrigens das Ganze auch mal ausprobieren möchte, also das Spiel und nicht mich beim Flamen, darf sich gerne über beistehenden Link (Klickeldiklick auf das Logo!) anmelden. Wie für jeden Schmu gibts dafür Punkte, die dann für Game-Items ausgeben darf. Und darüber freue ich mich!




 

Rien ne va plus. Die Abschlussarbeit ist abgegeben und aus diesem Grund ist das Thema auch für die nächsten paar Tage abgehakt. Bestens

Was bleibt ist eine planlose Leere. Was anfangen mit der ganzen Zeit?

Na das nachholen, worauf man bis zuletzt verzichten musste.

Zu diesem Zweck krame ich zu Weihnachten in der “hesslichen” Heimat gekauften Schnickeldis raus und male mich bunt an. (“Gekauft? Nyx hab ich gekauft, Schatz!”)

Je bunter desto besser. Und weil ich – während das Henna einzieht, der Lack auf den Zehen trocknet und Handcreme auf den behandschuhten Fingern einzieht – aussehe wie eine phantasievolle Mischung aus Christopher Street Day 2007 und der Südamerika-Vogelvoliére im Tierpark, gibts auch keine Photos. Potentielle Arbeitgeber könnten mich googlen! Oh noes!

Verwöhnoffensive: Pflegen, anmalen, färben!

Mal vom “Nyx-Embargo” der deutschen Beauty-Blogosphäre abgesehen:Ich hab das Zeug supergünstig bei TK-Maxx geschossen.

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Es ist 08:00 Uhr als mein Körper wie aufgezogen seine wachzustandaktiven Körperfunktionen nacheinander hochfährt. Erst ist der Kopf dran, dann die Augenlider, Nasenflügel, und der schlafschmatzende Mund. 08:00 Uhr. In den vergangenen zwei Monaten war das der “Point of No-Return”, der spätmöglichste Wachzeitpunkt während meiner aktiven Abschlussarbeits-Phase. Wie mechanisch bin ich in den letzten Wochen aufgewacht, dreissig Sekunden vorm Klingeln des Weckers. Jetzt habe ich noch den Schnee vom Träumen in den Ohren.

Heute dürfte ich ausschlafen. Heute korrigiere ich ein letztes Mal und bringe den Kram zum Drucken. 80 Seiten, 3 Exemplare, Heissklebebindung, hinten Pappe vorne Folie. Morgen fahre ich in die Uni, ganz früh, um mein heimliches Meisterwerk abzugeben.

Ein Meisterwerk ist es nur, weil ich vor zwei, drei Wochen nicht gedacht hätte, dass ich fertig werden würde. Vor zwei, drei Wochen sah ich mich heulend mit dem besten Gratis-Therapeuten von allen im Wohnzimmer sitzen und heisse Tränen vergiessen. Thema zu gross, zuviel Zeit mit Praxis verschwendet und das bisherige Geschreibsel auch eher zum Abgewöhnen. Weitermachen oder aufgeben. Ich habe mi Gin und Zigaretten herbeigesehnt und das Ende.

Und jetzt – am Ende – bin ich zwar nicht zufrieden, aber durchaus bereit, in Anbetracht der süssen Freiheit die Arbeit abzugeben. Das ist Tag 1.

Ich brauche eine Viertelstunde, bis ich aufstehen kann, das Startsignal gibt ein Knallen aus dem Bad. Erst da bemerke ich die leere Bettseite neben mir. Die morgendliche Zeitlupe kenne ich, aber das hier ist neu. Das fühlt sich an wie perkutaner Leerlauf. Das sind die vertrauten Bewegungsabläufe, aber der Filter ist anders.

Der Blick in den Spiegel offenbart (oder bilde ich es mir ein), dass ich sichtbar gealtert bin. Die Wohnung sieht aus wie ein Schlachtfeld. Mir fällt auf, dass ich schon lange nicht mehr Wäsche gewaschen habe.

Ich bin wieder da.

 

Nach mehreren Nervenzusammenbrüchen, einem akuten Anfall von Krank, Heulkrämpfen und dem strikten Vorsatz das Studium (und die margaritarischen Suppenteller) hinzuschmeissen, ist es nun bald soweit:

Ich sehe Licht am Ende des Studien-Tunnels!

Noch wenige Tage des Schreibens, der Korrektur, des Zitierens und Zitterns, dann bin ich frei frei frei wie der Wind und werde mich hemmungslos betrin.. freuen! Jawoll!

Ein paar Tage noch sind es dann auch nur noch, bis es hier wieder los geht. Das Weihnachtsdesign konnte ich nach einem spontanen Besuch auf meinem virtuellen Zuhause dann auch nicht mehr sehen und habe mich ebenso spontan dazu entschlossen, das alte Frühlings-Theme wieder reinzuballern. Als froher Bote sozusagen. Den Weihnachtsmann schmeisst man auch möglichst vor Aschermittwoch aus der Bude.

Weil ich Anbetracht der nahenden, süssen Freiheit ganz glücklich und beschwingt bin, kann ich mich auch gut in meiner Freizeit mit thematisch relevanten Studiums-Themen beschäftigen. Und weil ich schon lange nichts bibliothekarisches mehr geschrieben habe (und das virale Video der Universitätsbibliothek Bergen, Norwegen) auch wirklich über alle Maßen gelungen ist, teile ich es mit euch.


Bis bald,
Eure Marga

 

Ich, in Rage schreibend, mit Handtuchturban, Kohlrabi zwischen den Zähnen und entschlossenem Gesichtsausdruck, sitze am Computer und hacke Satzfetzen in das Textverarbeitungsprogramm. Schreibenschreibenschreiben – nicht aufhören, auch wenn die Finger wehtun, der Kopf-Reaktor gleich hochgeht und der Rücken eine anatomisch unmögliche Haltung angenommen hat. Das Telefon klingelt. Muss wichtig sein. Ich gehe ran und höre:

Ja Hallo! Hier ist Frau Müller vom xxx Kundenservice (Internetanbieter). Ist denn Herr “mein bester Codestylist von allen” zu sprechen? Oder sind Sie ebentuell die Ehegattin?”

Was ich sage (im besten Deutsch-Griechisch, das ich draufhabe)

“Ich Putzfrau. Tut mir leid, Mann nicht zuhause! Nicht da, hörst du?” *klick*

Was ich denke

“Hihihi!”


 

Liebes Internet,

von der Vorstadtprinzessin, über die Chaosmacherin bis zur Frau Ritari, moi!

Gerade in Zeiten geforderter Höchst-Konzentration und akuter Arschtreteritis lenke ich mich mit solchen Späßen gern ab. Mea culpa.

Ich kann übrigens nicht singen (geschweige denn tanzen, steppen oder jonglieren) – aber sollte mir wieder irgendein dubioser Typ auf der Straße begegnen, der neben spontanen Photos auch ein Album mit mir aufnehmen möchte, wird es so aussehen und heißen. Dot.

Die musikalische Mischung entspräche dann einer entspannten Symbiose aus TrashMetalSka mit Dancehall-Elementen. Wenn du Kontakte und Vitamin-B hast – B wie in “Broduzent” – lass es mich wissen.

Deine Marga

Ja, das Weihnachts-Layout nervt. Mich auch. Generell. Für kurze Späße ist Zeit – für aufwendige Sanierungsarbeiten eher nicht. Ab 24.01. bin ich wieder Mensch.

Was waren das noch für Zeiten! Als Kind wurden wir mit Seife gereinigt und abgeschruppt, danach ordentlich mit Penaten, Nivea – oder wie der ganze Kram auch hiess – eingeschmiert. Schlammverkrustet tauchten wir in schaumige Blubberbäder, erhoben uns wie neugeboren und kuschelten uns glücklich und sauber zum Trockenwerden ins Bett. Und schliefen meist ein.

Oh, was war unsere Haut anspruchslos, genügsam und großmütig. Tiefenrein gefoltert mit Cetrimonium Bromide und Disodium Edta – vorpubertär haben wir die Wattepads mikroskopisch untersucht. Gut war, was gebrannt hat und gebrannt hat es immer. Pickelmale als Veteranennarben! Besser wurde das hormonell gesteuerte Stigmata der nahenden Adoleszenz damit nicht! Aber wir waren alle gleich – pickelnarbig, rot geätzt und jenseits von Gut und Böse. Kurz darauf folgte die erste, ernsthafte dermatologische Sinnkrise. Gekämmt wurde das Haar nur wenn nötig, die Haut wurde sporadisch und heimlich mit Mutti’s Oil of Olaz eingematscht und auch sonst war der Kosmetik-Overkill noch weit entfernt. Der Lippenpflegefettstift wurde großzügig genutzt, auch gern getauscht, und das nur weil er gut schmeckte und weder Lichtschutzfaktor noch Mikro-Frucht-Öle und Karitébutter enthielt. Farbtechnisch waren unsere Haare mal blond, mal rot, mal blau und grün – gewaschen wurde mit Pflegeprodukten der Firma “Was-grad-da-war!” – Marktführer übrigens.

Später dann das Erwachen, wir rennen in Drogerien und kaufen uns die erste Faltencreme, wir peelen, masken und schälen unsere Haut. Wir sprühen für mehr Volumen, glätten und zerren, schnuppern und fluchen. Wenn das nicht mehr hilft suchen wir den Apotheker unseres geringsten Misstrauens auf, klagen unser Leid und werden mit seltsam riechenden Tiegel und Töpfchen nach Hause geschickt, um uns übers Wochenende hexenküchengleich im Bad einzuschliessen. Um zu retten, was noch zu retten ist.

Cut.

Irgendwann muss man feststellen, dass die bei Damen schon rasch alternde Haut nicht so einfach und schnell eventuelle Fehlbehandlungen verzeiht. Wie die Freundin, die im Club immer auf die Handtaschen aufpassen muss, ist auch die Haut schnell beleidgt und schleicht sich bei erstbester Gelegenheit an der Garderobe vorbei aus dem Laden. Fuck up.

Wenn es so weit macht man sich plötzlich Gedanken darüber, ob Gurkenmasken – belächelt und verspottet – nicht doch genau das Richtige sind. Man kauft auf einmal Dinge wie Jojoba-Öl, Cassia und Seidenproteine und stapelt sie liebevoll wie das persönliche, kleine Waffenarsenal im Bad. Nachdem man den kosmetischen Hochpreis-Sektor verlassen hat und sich schon des Geldes freut, das man von nun an für Schuhe und ähnlichen Schnickeldi ausgeben kann, besetzt schon die Flut an neuen Pflegemittelchen schon die Regale und freien Stellen. Ganz nach dem Motto “Viel hilft viel.”!

Erst das aktuelle Pickeldilemma (bedingt durch Abschluss-Stress) hat mich nach langer Zeit der Pflege-Routine dazu bewogen, mal wieder zu umdisponieren.

Bis lang habe ich um die Läden der Kette LUSH einen fast sportlichen Bogen gezogen. Zwar wusste ich, dass die Produkte vorwiegend aus natürlichen Bestandteilen besteht, aber der Duft, der wie heilige Aroma-Faust Gottes beim Annähern auf einen niederhaut, hat mich dann doch jedes Mal einen Rückzieher machen lassen. Womit man Frau Ritari aber dann doch immer kriegt, ist ein gelungenes Schnäppchen. Um das Winter-Sortiment loszuwerden, gab es ab dem 03.01.2011 in diesem Zusammenhang eine Wundertüte für einen Einkauf ab 30,00 Euro im Wert von mindestens 30,00 Euro (ich konnte nicht widerstehen – die Komplizin kennt das – und habe nachgerechnet. Ich bin mit zusätzlichen Produkten im Wert von circa 38,00 Euro rausgegangen).

Weil ich mir am darauffolgenden Freitag nicht mehr sicher war, ob ich noch ein Schnäppchen abkriege, rief ich kurzerhand im Laden an und machte mich mit dem besten Tütenträger von allen auf den Weg.

Nase zu und rein. Der Liebste war wirklich tapfer und durchstöberte mit ungläubigen Blick die vielen bunten, riechenden, festen teils schleimigen Auslagen. Während ich BIG und Fresh Pharmacy orderte und noch den Jungle Solid Conditioner empfohlen bekommen hatte, fragte ich mich immer wieder, wie die freundlichen, aber wahrscheinlich geruchsblinden Mitarbeiter das schichtweise aushalten. Ich beeilte mich sehr, ein Wunder-Tütchen auszusuchen, bekam noch angeboten einen doppelten Artikel (die Wundertüte beinhaltete den Jungle Conditioner) auszutauschen, wurde freundlich verabschiedet und zog aus dem Laden noch bis zur U-Bahn eine pompöse Duftwolke hinter mir her.

Seit ein paar Tagen bin ich also zur “Lush”e geworden. Laut Codecheck sind einige Inhaltsstoffe zwar weniger empfehlenswert, um noch als Naturkosmetik durchzugehen, trotzdem habe ich das Gefühl, dass eine Mischung aus natürlichen Inhaltstoffen und chemischer Keule “light” genau das Richtige für mich ist.

Fresh Pharmacy hat übrigens innerhalb von wenigen Tagen tatsächlich mein komedogenes Kriegsgebiet nahezu gekillt. Zwar trocknet die Seife die Haut etwas aus (anders sind Pickel auch nicht totzukriegen), aber mit genug Feuchtigkeit ist das kein Problem. BIG hatte mir eine Freundin schon mal als Probe spendiert, deswegen weiss ich, dass es ergiebig ist, lecker riecht, die Haare etwas austrocknet und so toll ist. Die seifige Konsistenz des Jungle Conditioners ist ungewöhnlich und ich bin selbst gespannt, was für eine Meinung ich in ein paar Wochen haben werde. Wenn jemanden ein bestimmtes Produkt interessieren sollte, schreibe ich gern eine ausführliche Review.

Ist eigentlich von euch auch jemand ne “Lush”e?

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