Liebes Internet,
ist dir die Energiekrise schon aufgefallen? Ich meine, du als direkt Erzeugnis der IT-Branche, die mit 2% Anteil am weltweiten CO2-Austoss beteiligt ist, müsstest doch direkt spüren, wie dir durch intelligente Schaltkreise und OnDemand-Stromfluss buchstäblich der Saft abgedreht wird? Nein? Auch nicht momentan?
Komisch, denn Berlin ist momentan mal wieder hell erleuchtet und das erhitzt dabei nicht die Glühbirnchen, die in den Straßen und auf den Köpfen der Gesellschaftskritiker verankert sind, sondern auch die Gemüter. Ist es moralisch vertretbar in unserer Verschwendungsgesellschaft ein solchen Touri-Magneten zu initiieren, der eigentlich nur beinhaltet, die immer selben Attraktionen farblich aufzupimpen? Da heult man medienlandschaftsweit rum, man müsse jetzt endlich mal was gegen den Klimawandel tun und dabei müsse jeder bei sich zuhause anfangen. Zur gleichen Zeit – wo ich schuldbewusst und ökologisch geläutert – die Heizung runterdrehe und immer brav das Licht ausknipse, wird in Berlin Mitte 12 Tage lang die Stromzähler-Polka getanzt. Und da ist es mir egal, ob die Energiesparlampen benutzen, welche Stiftung die Rechnung bezahlt und welcher Ökostrom-Konzern die Schirmherrschaft für diese babylonische Lichtshow übernimmt. Drauf geschissen.
Ebenso wurscht ist mir diese Öko-Diskussion. Ehrlich.

Der Grund für dieses metaphorische “Should I stay or should I go” ist ein nostalgischer. Wir erinnern uns.
Wir schreiben das Jahr 2006 und meine beste Lichtgestalt und ich waren eines dieser frischen Pärchen. Turtelnd und zum Kotzen albern (wie heute eigentlich immer) flanierten wir eng umschlungen, er Milchkaffee – ich Chai Latte to go (manche Dinge ändern sich nie), den illuminierten Alexanderplatz entlang (das Alexa gabs damals noch nicht), wir ließen uns mit der Masse an Leute die Karl-Liebknecht-Straße entlang schieben. Entdeckten hübsche Installationen am Spreeufer gegenüber des Berliner Doms, lustwandelten im Lustgarten nach vorne zu den unter den Linden, vorbei an der Humboldt-Uni und immer weiter und weiter bis zum Brandenburger Tor und der Goldelse. Die Zeit lief langsam, denn wir hatten sie im Überfluss. Und alles war hell und bunt und wunschschön.
Im Jahr 2007 war es ähnlich, nur mit mehr Schubsen und Drängeln.
Im Jahr 2008 war es ätzend, klirrend kalt und irgendwie nicht mehr so schön. Die Installationen lieblos zusammengezimmert, unstimmig und doof. Wenn ich micht recht erinnere, regnete es auch die ganze Zeit.
Im Jahr 2009 ließen wir den Spießrutenlauf ausfallen und blieben romantisch auf der heimischen Couch.
Im Jahr 2010 überlege ich krampfhaft, ob ich noch einen Versuch wage.
Ist es so wie im richtigen Leben? Dass manche Dinge einmalig bleiben sollten? Was fürn Blödsinn.
Ich bin doch selber Schuld, wenn ich mir aus Angst vor Enttäuschung, eine einmalige Gelegenheit entgehen lassen, mit dem besten Stromversorger von allen hemmungslos auf offener Straße anzugeben. Und so oft gibts Chai Latte to go auch nicht mehr. Und außerdem könnte man ja wieder über die doofen Touri-Herden bloggen, die gucken, als hätten sie zu Lebzeiten noch kein buntes Licht gesehen. Und und und.
Und außerdem, wäre der schöne Ökostrom ja total verschwendet, wenn keiner hingehen würde, um zu gucken oder?

Ich, nach einer schlafphasen-ineffektiven Nacht, müde und frierend – werde vom besten Mann von allen gefragt, ob ich die Waschmaschine leeren und aufhängen kann, bevor ich zur Uni gehe.
Was ich sage
“Na klar, mach ich. Kein Problem. Sind Hemden von dir drin?”
Was ich denke
“Es gibt nichts, was ich haushaltstechnisch so sehr hasse, wie deine Hemden aufzuhängen. Das kommt sogar noch vor Staubsaugen. Wenn du dir abends – müde von so viel Arbeit – die schicken Fummel über den Kopf ziehst, knöpfst du sie nicht auf und drehst dabei die Ärmel auf links. Und so landen die Hemden in der Wäsche. Und so lange ich dann mit nackten Armen in die nassen, kalten Ärmel rein, um das Ganze wieder auf rechts zu drehen. Es ist grausam.
Aber weil ich schrecklich unordentlich bin und ich ohne dich schon das ein oder andere Mal (eigentlich immer) klamottenvorrätsmäßig auf die Nase gefallen wäre, denke ich das nur und hänge deine Hemden gern auf. Wirklich.”
Muse – Supermassive Black Hole

Gott!
Ich liebe sie.
Was bin ich um diese Schuhe herumgeschlichen.
Wie ein Crackjunkie hab ich mich in den dunklen Ecken des Kaufhauses herumgedrückt, um die Schuhe aus der Ferne anzuschmachten und abzulechzen. 180 fette Flocken (180,00 Euronen) wollte der Einzelhändler für die flotten Objekte meiner schier grenzenlosen Begierde.
Gekauft habe ich sie im Arbeitshimmel für nen fiesen Fuffi. Halleluja!
Der beste Schuhregalbauer von allen hatte schon die Befürchtung, dass ich nach dem Dresden-Debakel die Vorzüge des flachen Schuhwerks für mich entdeckt hätte. Pustekuchen. Hochgestockt schwebte ich übers heimische Parkett. Tiefergelegt gibts mich erst wieder im tiefsten Winter.
Und weil sie so extraordinary, bequem, hoch, toll und scharf sind:

WORSHIP MY SHOES!

Ich persönlich mag den Herbst. Ich kann wieder mehrere Schichten Kleidung übereinander ziehen. Alle frieren und nicht nur ich. Es gibt Kürbisse und frische Pilze. Ich kriege Lust, Wolle zu kaufen und backe Apfelkuchen ohne Mehl und Zucker. Außerden zünde ich Kerzen an und freue mich, dass es so früh dunkel wird. Ich mache Photos von Herbstblättern und Kastanien. Und vor allen Dingen werde ich sofort schwermütig.
Ich erwische mich dann beim “Aus dem Fenster” gucken, regentropfenzählend, fernträumend und seufzend. Ist das schön.
Parkplatzsuche ist Krieg!
Seitdem mein bester Autofahrer/Chauffeur von allen und ich kein Auto mehr haben (oder waren wir nicht viel mehr Sklaven dieser vermaledeiten Dreckskarre?), gibt es auch keinen Grund mehr, sich derlei oder die miserable Parksituation in den schönen oder gut frequentierten Ecken Berlins zu ärgern.
Denkste.
Auch als passionierter Rumschleicher und Selberlaufer kann ich bei soviel Profitgier, Unmenschlichkeit und Dreistigkeit nicht ertragen und verstehen. Ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern, als zu Verantstaltungen auf dem Jahn-Sportplatz, im Mauerpark oder der Max-Schmelling-Halle die Autos in zweiter Reihe auf dem Bürgersteig parkten – aufgereiht wie eine chromglänzende Perlenkette. Ich kann mich auch noch entsinnen, wie es sich anfühlt, gefühlte 30x ums Karreé und an der eigenen Haustür vorbei zu donnern, immer auf der Suche nach einem wegfahrenden Idioten und der heissersehnten Stellfläche. Ich weiß auch, noch hungrige, seelenlose Armeen von Politessen, den Kiez taktisch durchkämmt haben auf ihrem Feldzug der finalen Säuberung. Ohja.
Aber rechtfertigt das Parkraumbewirtschaftung?
Seit dem 01.10.2010 schmücken hässliche Kästen unsere Straße und damit auch die gesamte Zone 43 – so heissen wir jetzt (“Gleimkiez” ist ja auch auf Dauer öde). Die Parkraumbewirtschaftung, sprich der Parkschein-Zwang, soll die arbeitende Bevölkerung dazu motivieren, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, die die freundliche Stadt so überaus freundlich zur Verfügung stellt. ÜBRIGENS: Die U2, die infrastrukturelle Aorta zwischen Pankow und Mitte wird immernoch fleissig bebaut. Das zweite Mal Vollsperrung von mehreren Monaten innerhalb von zwei Jahren, btw. Wer also nicht hier wohnt, todesmutig per Drahtesel dem drohenden Herbstwetter trotz oder sich in den beschissenen Schienen-Ersatzverkehr zwängt (Bus fahren YAY!), der nimmt entweder Taxi oder lässt es bleiben, wa.
Jetzt ist es aber so, dass es bis auf den Schuhkonsom-Tempel als frisch eingeflogenen Arbeitgeber, hier nur den selben Einzelhandels-Tralalala gibt, wie sonst auch überall.
Was ist also der wahre Grund für diesen grandiosen, montären Einfall?
Logisch. Die Prenzl’Wichser können es sich leisten. Gott sei Dank haben wir keine vermaledeite Dreckskarre mehr.
Ich hatte einen unangenehmen Disput. Auf Details will ich dabei garnicht eingehen, bis auf dass ich ein fleischgewordenes Klischee erlebt habe, von dem ich bisher dachte, es gäbe sie nur in Märchen ohne Happy End. Also keine Details. Ich möchte nur einmal – in aller Deutlichkeit – sagen können, was ich mir vorhin aus diplomatischen Gründen verkniefen habe:
- Individuell bedeutet im modischen Sinne nicht, dass dein Stil einzigartig ist. Wenn eine ganze Generation in der selben Verkleidung wie du herumkreucht, dann nennt man das “H&M-Einheitslook”. Das ist weder individuell, noch sonderlich kreativ. Da nützt es auch nichts, dass du den Scheiß-Nippes im Mauerpark kaufst, um dein Outfit und dein Ego aufzupolieren – man riecht deine Unsicherheit trotzdem meilenweit.
- “Wolf jault vor Mond-Kulisse”-T-Shirts sind, waren und werden niemals cool sein. Auch nicht UND vor allen Dingen nicht wenn man sie mit rotkarierten Flanell-Hemden kombiniert. Dreckige Turnschuhe aus dem Secondhand für 2 Euro das Kilo machen dich nicht indepedent. Unabhängigkeit mach dich indepedent.
- In Berlin brauchst du ein Fahrrad mit Bremsen. Dot.
- Dein alter 90er-Jutebeutel mit deinen dubiosen gelben Flecken ist kein – ich wiederhole – IST KEIN Fashion-Statement. Deine Fensterglas-Brille, die dein Gesicht zur Hälfte verdeckt, übrigens auch nicht.
- Was in Blogs und Wikipedia steht muss nicht immer das Gelbe vom Ei sein. Think about it.
- Dein latent-gelangweilter Blick und dein eingefrorener Gesichtsausdruck nerven. Kommt das vom Mate-Tee? Hab bitte Spaß. Du bist nur einmal jung.
- Ich bin Bibliothekarin. Ich darf einen Dutt tragen. Du nicht. Ätsch.

Musikalisch hänge ich im tiefsten Gestern. Meinen zelebralen Soundtrack findest du rechts in der Oktober-Playlist. Ebenfalls “ten seconds after” sind die Prenzl’Gewächse in diesem Jahr. Entweder die Mutti, die zu diesem Balkon gehört, giesst das Gewächs mit Mate-Tee oder sie düngt halt “besonders natürlich”. Ich zumindest kann mich nicht an Sonnenblumen im Oktober errinnern.
Da hat mich mein bester Reiseführer von allen doch tatsächlich in so ein Möbelhaus geschleift. Son ganz schnieker Laden. Dit erkennt man in der Regel daran, dass nirgendwo Preise dran hängen. Wie in ner Galerie, wo es quasi zum guten Ton gehört, dass – sofern man sich getraut hat nach Kosten etc. zu fragen – man erstmal ohnmachtsgleich nach Luft japst. Hier war das anscheinend auch so gedacht.
Überall Spiegel. Und nur Durchgangszimmer. Erdgeschoss. Riesige Fenster putz ich besonders gern. Und Vintage soll ja auch wieder “in” sein, aber ick glob der Innenausstatter hat das mit dem “Retro-Chic” bissl zu ernst genommen. Photographieren durfte ich übrigens nichts, kein Probesitzen – nichtmal Anfassen. Aber ich hab mich Tante Google konsultiert und sogar ein paar Bilder gefunden. Wie “over the top” muss man eigentlich sein, um seinen Zimmern Eigennamen zu geben?

Spaß beseite. Das historische grüne Gewölbe ist wirklich sehenswert. Auch wenn wir uns im Gewölbe geirrt hatten (der beste Museumsführer von allen wollte doch unbedingt den beschnitzten Kirschkern sehen) und es leichte Schwierigkeiten gab überhaupt am Türsteher vorbei zu kommen. Allerdings habe ich ernsthaft den Eindruck, dass Dresden eintrittspreislich gesehen eher an Rentnern und Touristen orientiert ist. Ich fand die Eintrittsgelder für alles und jeden Chi-Chi reichlich übertrieben.
Wir haben uns natürlich noch viel mehr angeguckt. Frauenkirche, Pfunds Molkerei, Semperoper, Zwinger und so weiter – manches zugebenermaßen auch nur von außen. Ich dachte als Rucksack-Berliner wäre ich Kummer und Leid gewohnt, aber gegen die Touri-Dichte in Dresden, darf sich Berlin wieder brav zu Kassel und Bielefeld auf die Ersatzbank setzen. Echtma.
Am Montag hatte sich mein bester Chauffeur von allen in den klugen Kopf gesetzt nach unserer Abreise aus Dresden noch einen Abstecher in die sächsische Schweiz zu unternehmen. Wir durchfuhren Orte, die man eigentlich nur aus TV-Ossi-Sketchen kennt und kamen schliesslich auf der Festung Königsstein an.
Dass wir mit nem Zug den Berg hochgefahren sind und mit dem Fahrstuhl die Felswand hoch (beides mal Gebühr bezahlt, btw) ist garnicht mal so dramatisch, aber dass wir beim Rundgang und nach Besichtigung der Waffenkammer eine SMS erhalten haben (“Willkommen in Tschechien! Vodafone-Auslandstarif!”), hat uns dann doch ein wenig verunsichert. Auch das bombastische Wetter in schätzungsweise 1000m Höhe (Ja, die Festung hat nen eigenen Wald im Hof) hat unseren Trip zu einem krönendem Abschluss verholfen. Ich habs mal mit nem Video festgehalten:
“Böse Frau!”
Schön wars.
4 Tage. 6 Paar Schuhe. Mindestens 8cm Absatz. Null Chance.
Das Mietauto wurde am vergangenen Wochenende nur aus taktischen Gründen bewegt, ansonsten waren wir Fußgänger. Was in der hauptstädtischsten aller Hauptstädte ein tollkühner Akt ist, wird in Dresden eher gemütlich. Raus aus dem Hotel, an der Elbe entlang auf die Augustus-Brücke, rein in die Altstadt, dort Kreise gezogen – stehendsitzendlaufend – und wieder zurück. Dazu kommt noch das “in der Umkleidekabine”-Stehen, das “in der Schlange stehen” und das “nix ver”-stehen. Das ganze mehrmals am Tag.
Am Samstag habe ich die berühmte weiße Flagge gewedelt, keinen Schritt mehr konnte ich gehen. Auch nach dem obligatorischen Pit-Stop beim Coffee-Shop meines geringsten Misstrauens ging nix mehr. Tolle Wurst. Reifen geplatzt, Motorschaden, es raucht gar bedrohlich. Marga Ritari muss in die Werkstatt. Liebevoll schiebt mich mein Herzensmechaniker in die nächsten Deichmann-Filiale und bringt Schuhe um Schuh, einer flacher als der andere. Das muss Liebe sein. Die Ersatzreifen (“Schwarz bitte.” – “Ja wirklich, ohne Absatz.” – “Material ist mir Bohne.” – “AUA!”) gefallen alle nicht und der beste Reisebegleiter von allen feilscht um jedes µ nicht-vorhandenen Absatz.
Wie immer steckt der Teufel im Details: Selten habe ich so viele schöne, bezahlbare Schuhe in meiner Grösse gefunden (bei Deichmann!) – natürlich ausnahmslos hoch. Wer mich kennt weiss, ab 10cm fängt die Sache erst an, Spass zu machen. Bestens.
Während der schöne Mann an meiner Seite mal eben schnell entfleucht, um die Schuhe meiner geringsten Abscheu zu bezahlen, knete ich innerlich fluchend meine Füsse. Gott, ich bin doch Profi. Ich habe Schlimmeres überlebt. Prenzl’berger Kopfsteinpflaster, Spuck- und Kackminen in Mitte, Ostkreuz-Catwalk in der Umbauphase und Treppenrennen in good old Potze. Und jetzt machste schlapp. Wie zur Bestätigung brüllt so eine degenerierte Mutti im Background das sächsische “NU!”. Nicht mal hier hat man seine Ruhe. Danke Gott.
Der Mechaniker schüttelt irritiert und leicht angewidert den Kopf. So (klein) kennt der die Frau Ritari nicht. Um die Situation aufzulockern, regnet es für die nächsten, zwei Stunden neue, liebevolle Spitznamen: Vom klassischen “laufenden Meter”, über das “Standgebläse” bis zur “Geschrumpften” ist alles dabei. Hach, Männer können so kreativ sein, wenn sie nicht den Schaden haben. Lächelnd sehe ich an ihm herunter, besehe seine Turnschuhe. Schön, wenn der Schmerz nachlässt.
Ich bin ein schlechter Beifahrer. Ich kann keine Karten lesen, verwechsle links mit rechts, mit oben mit unten und weil ich keinen Führerschein habe, scheisse ich auf (Straßen!)Verkehrsregeln.
Ich bin orientierungstechnisch die Frau, die Indiana Jones oder John McClane fluchend hinter sich her ziehen müssen, weil uns die bösen Schurken sonst den Arsch aufreissen. Kopf- und planlos, dafür aber mit mächtig Kohldampf, haben wir uns am Wochenende in Dresdnen mit über dem Handy gebeugten Köpfen auf der Straße bewegt. Hatte so was geo-cachiges an sich, wie mein bester Pfadfinder von allen und ich durch die Straßen irrten, wahlweise auf der Suche nach “KAAAFFEE!!” (Er), “KAUGUMMI?” (Ich) oder “SITZPLATZ!!!” (Wir beide).
Auch die Nahrungssuche hatte etwas Abenteuerliches. Als frommer und genügsamer Hauptstadtbürger ist man es gewohnt, dass man bei Magenknurren und akut-leerem Kühlschrank den nächsten Späti entert und sich mit allerhand Fressalien eindeckt. Bei anhaltender Ortsfremde, dem generellen Fehlen von Spätverkäufen in der sächsischen Landeshauptstadt (Hallo Marktlücke?) und den wirtschaftskrisensicheren Preisen der Hotel-Minibar (3,50 Euro für 50gr Erdnüsse – WTF, bin ich Rockefeller?) nimmt man gern irritierte Blicke in Kauf. So schmiss ich also die Applikationen von Qype und Foursquare auf meinen Android-Smartphone an und konnte mir mit der Verknüpfung mit Google Maps nicht nur die nächstgelegenen Puffs, Tankstellen, Supermärkte und Futterkrippen anzeigen lassen, sondern auch – sofern vorhanden – die subjektiven Beurteilungen von Menschen, die da schon einmal gastiert haben, anschauen. Bestens.
Auf diese Art und Weise haben wir einen Spanier besucht, einen afrikanischen Häuptling um Audienz gebeten und zu guter Letzt in einem richtigen tschechischen Bierhaus richtig tschechisches Gulasch gegessen und richtig tschechisches Staropramen gekippt.
Aber nicht nur kulinarisch gesehen war unser Wochenendtrip eine echte Weltreise.
Eine Einführung in die geheimnisvolle Welt der Wurst, warum Sachsen Softeis lieben und warum ich wohl endlich aus ausrüstungstechnischen Fehlern gelernt habe – dazu gibts morgen mehr.

“Sie haben Ihr Ziel erreicht!”

studIpod
Tags
<3 Accessoire Beobachtet Beziehungsweise Bibliothekarisches C&A CityDeal Der Henkel Disney Dupe Esprit Eurovision 2010 Event Geschenke Gewinnspiel Glamour pur Glamour Shopping Week 2010 Griechisches Gutschein Haare Hicks Kulturelles Lecker Liebes Internet Mann-Frau / Frau-Mann Mode Nerdical Life Ohne (viele) Worte Poetry Slam Promod Schnäppchen Schuhe Sex and the City Shopping Skandal Sonntagswahnsinn Soundtrack Tamaris Unser täglich Wahnsinn gib uns heute Unterwegs Video Videodrama X-Akten YouTube Zalando
WP Cumulus Flash tag cloud by Roy Tanck and Luke Morton requires Flash Player 9 or better.