Liebes Internet,
die sächsische Landeshauptstadt hat mich wieder ausgespuckt und vor gut zwei Stunden sind wir wieder zuhause in der schönsten Stadt der Welt angegocken. Die Mägen sind gefüllt, die Waschmaschine läuft, im E-Mail-Postfach warten ~100 Mitteilungen und bei Bloglovin 93 neue Blogeinträge, die danach gieren, verschlungen zu werden. Morgen ist der lange Dienstag und meine Füsse tun von 4 Tagen Sightseeing, Shopping und Schlendern so weh sie selten in meinem Leben.
Aber gemach, gemach. Ab morgen geht es wieder los. Dann erzähle ich euch von Überflutungen, schlechter Vorbereitung, kostbaren Apps, der Dresdner Touridichte, der vergeblichen Suche nach beschnitzten Kirschkernen, Sprachbarrieren, Wurstwettessen, der schönsten Molkerei der Welt, fürstlichen Einrichtungshäusern, vom Geldausgeben und so weiter. Das übliche eben.
Jetzt erstmal muss ich mich ernsthaft erst wieder an den Takt Berlins gewöhnen.
Deine Marga
K. spricht ziemlich leise, wobei leise das falsche Wort ist. Sie spricht eher zurückhaltend, als wäre, das was sie sagt, nichts besonderes und nicht der Rede wert. Dabei ist es das ganz und gar nicht. Sie ist ein ganz furchtbar höflicher und gut erzogener Mensch (ganz im Gegensatz zu mir?) und hat eine singende, angenehme Stimme. Und sie lacht sehr schön.
K. sitzt mir schräg links gegenüber. Sie ist recht zierlich und von der Körperhöhe wahrlich nicht die Grösste. Aber es gibt Momente, da überragt sie jeden, der mit uns im Raum verweilt und lebt und atmet.
Dann drückt sie den Mute-Button am Telefon.
Und los bricht aus dieser kleinen Person eine heftige, verbale Hasstirade, die Gott verflucht und die Menschheit einen Narren schimpft. Sie benutzt teilweise Schimpfworte, aber furchterregender ist ihr Gesichtsausdruck und die pure Verachtung, die sie in Ihre Stimme legt.
Und dann “entmutet” sie die Kundin am Telefon wieder und sagt so Dinge wie
“Aber natürlich verstehe ich, dass Sie verärgert sind, Frau XYZ. Aber verstehen, Sie doch: Ware, die wir nicht haben, können wir auch nicht liefern oder?
Und dann drückt sie den Mute-Button.
DU DUSSELIGE, BLÖDE, ALTE PISSNELKE!
Und schweigt und rollt die Äuglein und wartet, bis die dusselige, blöde, alte Pissnelke ihren Senf abgegeben hat und fährt dann höflich fort.
Ja, ich weiss. Aber das habe ich Ihnen doch bereits erklärt. MUTE! DU SELTEN BLÖDE SUMPFKUH! und gibt sich selbst per Knopfdruck die Stimme zurück. Und dann legt sie auf, atmet tief aus und lacht wieder. Toll.
Als unbeteiligte Person ist das sehr faszinierend. Als würde man Dr. Jekyll und Mr. Hyde beim Debattieren zugucken. Oder wie der Hulk sich in Sekundenbruchteilen in Schnatterinchen und zurück verwandelt. Ich mag das irgendwie sehr an ihr.
Kurz habe ich darüber nachgedacht, ob ich das selbst mal versuche. Druck abbauen bei besonders nervtötenden Gesprächspartner – sofort und unmittelbar – ohne dass es jemandem weh tut. Anstatt so wie immer meinen verbalen Aggressionsmüll in den Äther zu blasen. Aber nach kurzer Schätzung lasse ich das lieber bleiben. Der Mute-Button ist und bleibt K.’s heimlicher Freund. Ich würde eh nur mit dem Drücken des Buttons durcheinander kommen und den nächsten Arschlochkunden ein beherztes “JETZT HALT DOCH MAL DIE FRESSE!” an den Kopf werfen. Bei meinem Glück wärs mir zu zutrauen.
Super. Geplant war ein gepflegter Plausch mit den besten Bibliothekarinnen Berlins (“Lipstick Librarians”) und was wurde es? Ein bemitleidenswerter, einsamer Abend vor der Flimmerkiste mit meinen Kumpels Paracetamol und Minzöl. Wie die Großen haben wir heißen Tee gekippt und die Nadeln tanzen lassen. Yeah. Rockstar.
Nachdem ich schon seit Stunden versucht habe, dem irrsinnigen Kopfschmerz mit der unkontrollierten Einnahme diverser Schmerzdrops entgegen zu wirken, gab ich auf und sagte ab. Ich hätte euch wirklich gern gesehen.
Da saß ich heute nun eingepackt wie oben ersichtlich (nicht zu sehen sind meine verboten hässlichen Wohlfühl-Beinkleider und die vom Brudertier gemopsten Bundeswehr-Kampfmarsch-Kniestrümpfe) und besah mein Abendprogramm.
Die “Buchsocke”, im Hintergrund – wieder so ein zu Unrecht missverstandenes Bibliothekarinnenaccessoires, hat mir passenderweise heute die Mellie-Schnelli geschenkt. Als menschliche Wollsau grüsse ich heute von der Couch,
Eure Marga

Liebes Internet,
mein bester Babysitter von allen hat mich vorhin beim Stalken erwischt. Er nimmts mit Humor, ich fühlte mich ertappt und spielte die beleidigte Leberwurst.
“Du hockst ja schoooon wieder vor Google Analytics! Na? haste schon Leser aus Kuba?”
Pff. Ne hab ich nicht. NOCH nicht. Und wenn schon, was nicht ist – kann ja noch werden. Und vielleicht lesen die Kubaner das Gejammer anderer Leute nicht so gern. Die haben ja eigene Sorgen. Dafür aber Sonnenschein. Und überhaupt! Er schreibt ja garnicht! Außer Quellcode und das ist auch nur Getippse. Nichtmal SMS oder Einkaufszettel. Wenn der Herr mal schreibt dann seine Unterschrift unter Verträge, Kassenbelege und ähnlich Unproduktives. Und gelesen wird der Kram ja wohl nicht. Vor allen Dingen nicht von Leuten aus Kuba. So!
Aber im Prinzip hat er Recht. Ich stalke. Da mag man von Google als Weltkonzern, als Strippenzieher, als Enterprise denken was man will, aber feini Spielzeug können die Jungs da drüben dingseln (mal davon abgesehen, dass Google als Arbeitgeber wohl für nen echt angenehmen Arbeitsplatz sorgt). Ich sitze also vorm Rechner und gucke mir tatsächlich meine Zugriffsquoten an. Daran lässt sich beispielsweise ablesen, wer von wo über welche Verlinkung oder auch direkt auf mein kleines Sammelsurium der Lebensfreude zurückgreift. Natürlich kann man mit Google Analytics noch mehr, aber das soll heute mal kein Thema sein.
Also fangen wir am besten noch einmal von vorne an:
Liebes Dresden,
es ist kaum zu glauben, dass wir uns noch nicht persönlich kennen – immerhin beherbergst du einige meiner treuen Leserschaft (25 Leser pro Monat, hat mir Tante Google geflüstert). Das soll sich jetzt ändern. Ich habe mich gegen Barcelona, Paris und London entschieden und werde dich mit einem Staatsbesuch sondergleichen beglücken. Wenn ich ankomme, hätte ich übrigens gleich gern einen Gin Tonic. Danke.
So krieg ich kein Visum.
Also nochmal:
Liebe Dresdner,
ich bin nächstes Wochenende (Freitag – Montag) in eurer Stadt und nein, ich brauche keinen Platz zum Schlafen und nein, ich mache auch keine unangekündigten Hausbesuche. Aber ich würde mich über bombastische Insidertipps Richtung Kultur, Essen&Trinken, Shoppen etc. tierisch freuen. Tausend Dank!
Für alle anderen gilt:
Da Mama Ritari am besagten langen Wochenende nicht da ist, müsst ihr mir schön auf die Stadt aufpassen. Prenzl’Muttis verscheuchen und den Motz-Verkäufern ein Lächeln und nen Euro schenken – ihr wisst schon.
Es grüsst euch – liebes Dresden, liebe Dresdner und liebe Leser,
Eure Marga

Kalt wars. Nass wars. Bei euch auch?
Im margaritarischen Haushalt stand das Wochenende ganz unter dem Motto “Wochenendkind-Bespasstage” und so ergab es sich, dass wir neben kindskompatiblen Nahrungsmitteleinheiten auch das ein oder andere Spielchen spielten.
Der Junior vom besten Gamophobiker von allen hat eine gewisse Affinität zu telemedialen Unterhaltungsprogrammen – um es vorsichtig auszudrücken – umso überraschter war ich, dass der Fernsehen auch von seiner Seite aus konsequent Sendepause hatte. Huch? Was issen mit dem los?
Irgendwie vor vielen vielen Wochen hat das Wochenendkind Spuren meiner nerdigen Kartenphase (“Magic – The Gathering” schlummerte tief verborgen im Karton) entdeckt und fragte mich, ob wir das mal spielen könnten. Für alle, die es nicht kennen: Es ist eine Art taktisches Schachspiel. Mit 5 Farben. Und Karten. Ja genau.
Ich sagte, dass er dafür viiiiiiel zu klein wäre und ich versprach ihm, dass sich sobald seine Noten in seinen Traumata-Fächern Deutsch und Englisch bessern, ich ihn in die hohe Kunst des Magic-Spielens initiieren werden. Ich Dummding. Wer konnte ahnen, dass eine merkliche Besserung so schnell stattfinden würde? Seitdem schleppt der Junior Zweien und Einsen nach Hause! Und ich darf mein sauer verdientes Wochenende mit Karten-Zählen, Karten-Sortieren und Karten-Halten verbringen. Mist.
Aber was tut “Mutti” nicht alles für weniger Fernsehkonsum und bessere Noten..
Was Leser meines Blogs schon lange ahnen:
Marga ist ein schlechter Mensch!
Unter dem Deckmäntelchen der Unvernunft führt sie ein quasi schurkenhaftes Doppelleben. Auf der einen Seite ist sie harmlose Schuhverkäuferin, Vorlesetante, Kätzchenstreichler – auf der anderen ein gruseliges Zickenbiest, die Herzkönigin von Pregnancy Hill und erklärte Intimfeindin von allem was Gut, Hilfsbereit und Nett (kotz) ist. Oh mein Gott!
Wie sonst ist folgendes Szenario zu erklären?
Ich habe eine Schulfreundin, nennen wir sie Kuniberta (einfach weil ich keine arme Sau kenne, die so heisst). Die Schulzeit ist lange rum, aber während dieser schmerzlichen und langwierigen Periode des Leids und der Langeweile, hatte Kuniberta immer nen Schlag weg. Soll heißen, sie hatte nicht umsonst Beinamen “die verrückte Kuniberta”. Sie war dem Alkohol, den gelegentlichen Partydrogen und auch dem männlichen Geschlecht nicht abgeneigt (Wen wunderts? Dem weiblichen übrigens auch nicht). Sprich, sie hat nichts ausgelassen und es teilweise ordentlich krachen lassen. In jedlicher Interpretationsweise.
Weil mir die volle Dosis “Kuniberta” immer stark auf den Magen geschlagen ist, blieb der Kontakt sporadisch. Man trifft sich auf Parties, feiert zusammen, fährt wieder ins Ländliche zurück und frühstückt zusammen. Und man raucht (Hach, damals noch!), trinkt, feiert zusammen und vor allen Dingen redet man. Man kotzt sich verbal und nonverbal aus, hat Spaß, ist jung, verrückt und nicht selten auch gnadenlos bescheuert. So waren wir halt.
Aus den Augen aus dem Sinn, wie es im Leben nunmal läuft, verliert man sich irgendwie im Strudel der Umstände. Manche jobben, manche geben der Schule und dem bildungstechnischen Formungsapparat noch ne Chance, studieren, arbeiten, bringen sich um oder hängen halt sonstwo zwischen Gut und Böse. Kurz: Man wird erwachsen. Ich selbst war in meiner fast abgeschlossenen Adoleszenz totunglücklich, sehr schwarz angehaucht, ein bisschen einsam und total angeödet von gesellschaftlichen Normen. Die verrückte Kuniberta hat dieses “PARTY PARTY!-Heckmeck noch ein paar Jahre weitergespielt, hatte wechselnde, glückliche und unglückliche Beziehungen und ist letzendlich weggezogen. Warum? Ich glaube, wenn man in einer Kleinstadt niemanden mehr hat, den man noch nicht “kennt”, dann ist es Zeit die Pferde zu satteln und gen Osten zu reiten. Das tat sie.
Was bleibt von meiner Party-Bekanntschaft, der Kuniberta? Im Zeichen des Internets sind das vor allen E-Mails. Sporadische. Also keine Wochen- und Tagesberichte wie auf Facebook oder Twitter, wo jeder Stuhlgang und jede Mahlzeit (manchmal auch gleichzeitig) dokumentiert wird, sondern ab und zu “Hi, wie gehts dir?”, “Na? Noch mit dem Arschloch zusammen?” oder “Wann bist du mal wieder in der alten Heimat?”. Oberflächig, wie die alten Parties eben.
Irgendwann hat die Kuniberta nicht aufgepasst (oder hat sie es geplant? Man weiß es nicht, man munkelt nur!) und hat sich einen Braten in die Röhre setzen lassen. Schwanger und mütterlich gesinnt war natürlich jetzt Schluss mit dem Partyspass (zum Glück) und sie legte eine ungeahnte Gluckenhaftigkeit an den Tag. E-Mails von ihr waren von diesem Zeitpunkt eher liebevolle Collagen ihres praller werdenen Bauches, Photos von schwangerschaftlichen Fressorgien und eine Hommagé an das Mutterglück als den einzig wahren Aggregatzustand einer Frau. Boah, was hab ich damals gekotzt. Frisch getrennt, Scheiss-Job, immer noch festgetackert in dieser beschissenen Kleinstadt und dann solche E-Mails. Was hab ich mich für die verrückte Kuniberta gefreut.
Als das Kind (ein Mädchen, Kunibertas Gene werden weiterleben) dann geboren wurde, freut man sich natürlich – BIS, ja bis diese quälenden Fragen kommen.
“Du wirst auch nicht jünger!”
“Guck mal wie hübsch die Kleine ist!”
“Jetzt kann sie schon alleine laufen!”
Ja, leck mich doch am Arsch. So haben wir alle mal angefangen, wa? Das Ende vom Lied ist eine augenrollende Marga, der das ganze Baby-hier-Baby-da-Gesabbel mächtig auf der Palme brennt. Ja, das Kind ist süss. Und ja, insgeheim hätte ich auch eventuell / vielleicht / unter Umständen auch gern eins gehabt, aber muss man mir das permanent auf die Nase binden? Postnataler Schwanzvergleich in seiner schäbigsten und widernatürlichsten Form. “Ich habe ein Kind, ich bin fruchtbar, ich habe meinen evolutionären Teil der Abmachung erfüllt. Und was ist mit dir, du verschrümpeltes Pfläumchen?”
Und trotzdem ist der heutige Tathergang nicht zu verzeihen. Denn ich, Marga Ritari, ihres Zeichens Sprachkundlerin in den Sprachen “zynisch”, “sarkastisch” und “zweideutig”, habe ich mir innerlich ein Schnitzel gefreut, dass das Kind – mittlerweile drollige 3 Jahre alt – auf den neuesten, geschickten Bildern gar nicht mehr hübsch und süss und adrett ist, sondern eher der zu Recht unterschätzten Hefekloss-Version ihrer Frau Mama gleicht. Es ist mit Verlaub ein selten hässliches Kind. Arme Wutz.
Ich bin gemein und ich gelobe hiermit feierlich: Ich öffne keine E-Mails mehr von Kuniberta. Ich lege Kuniberta und ihren satanischen Sproß zu den Akten – am besten neben meinen eigenen, sorgfältig archivierten Kinderwunsch – und versuche auch nicht mehr zu grinsen. Ich schwöre.

Und da soll noch einer sagen, dass in den 80igern alles Scheisse war. Ok, es gab Modern Talking, Karottenjeans, Synthie Pop, Schulterpolster und Käseigel. Aber in Sachen Dating können wir mit unserem Web2.0-SocialNetwork-NewMedia-Internet-Scheiss nicht mithalten. Und ich frage mich ernsthaft, ob Herr Playboy-Abonnent, Mister Schnauzbart oder Pizzamann mittlerweile die Liebe ihres Lebens gefunden haben. Ich wäre für ein Revival.
Aus der Rubrik
“Kunden unter der Lupe (oder am besten gleich ab in die Anstalt)”

Liebe M.M.,
du hast mich heute zweimal im Kundenservice des Arbeitshimmels erreicht. Die zwei Gespräche haben insgesamt 13 Minuten und 48 Sekunden gedauert. Das weiss ich so genau, weil ich mitgezählt habe. Diese Zeit hätte ich gern von dir zurück.
Ich bin nicht auf den Mund gefallen, ich bediene mich – wenn es nötig ist – einer gewählten Ausdrucksweise, ich lasse Menschen grundsätzlich ausreden (außer bei Mundgeruch und anderen verbalen Verbrechen), bin höflich und versuche so gut zuzuhören, wie nur irgendwie möglich. Ich werde schliesslich dafür bezahlt und du, M.M., weisst das und hast das alles heute bis zum Zerbersten überstrapaziert und ausgenutzt.
Nach unserem ersten Telefonat war ich kurz weg, um mir die Hände zu waschen. So benutzt und missbraucht kam ich mir vor, um wertvolle Minuten meines kostbaren Lebens beraubt, die tiefe Bestürzung, wie grausam Menschen sein können, verdunkelte meine Gesichtszüge. Ich bin sogar während des zweiten Telefonats sogar aufgestanden, so hilflos hab ich mich gefühlt, so wehrlos.
Natürlich ist dir das egal, deinen Namen schreibe ich auf meinen Notizenblick und halte ihn für die anderen Anwesenden hoch. Sie alle verdrehen die Augen, sie kennen dich. Ihnen tust du in regelmäßigen Abständen das selbe an. Wir sind deine Sklaven, von 09:00 – 20:00 Uhr erreichbar, Montags bis Freitags.
Aber jetzt ist Schuß, Baby. Jetzt ist Feierabend und Payback-Time.
Punkt 1: Du sagst dein Freund würde mit mir schimpfen, wenn du so viel Kram bestellst. Ich glaube dein Freund, sofern er nicht elektrisch rotiert und auch sonst eher der schweigsame Typ ist, betet regelmäßig, wenn du mal mit was anderem beschäftigt bist, als mit dir oder ihm. Dafür zahlt er auch gerne mal 300,00 Euro Monat – du lässt ja eh alles zurückgehen.
Punkt 2: Du sagst, dass du glaubst wir nehmen dich nicht ernst. Das stimmt, Herzchen, denn deine Verbesserungsvorschläge steigern unsere Effektivität ungefähr so sehr, wie ein fröhlich hervorgepresster Furz Auswirkungen auf die Mesosphäre hat. Wie wärs wenn du einfach die Finger still hälst, dann müssten wir dir nicht die Welt erklären und könnten uns anderen Kunden zuwenden. Du stiehlst nicht nur Nerven, sondern auch Zeit.
Punkt 3: Du sagst dein Freund fände es nicht gut, wenn du dich so sexy anziehst (siehe Punkt 7). Der Verdacht erhärtet sich, dass es sich bei deinem Freund um etwas Erdachtes oder Aufladbares handelt.
Punkt 4: Du sagst, dass du dir überlegen musst, welche Bestellungen du jetzt stornierst, damit Punkt 1 und 3 nicht in Kraft treten. Warum sagst du mir so etwas? Mich interessiert weder, was du trägst, wann du es trägst und ob dein imaginärer Stecher damit einverstanden ist. Ich bedauere mich selbst für meine gute Erziehung.
Punkt 5: Du fragst mich, wie das Strickkleid in chicheringrün ausfällt und ob ich nicht auch finde, dass das Hängerchen “Blablub” von der Firma “Modemarke0815″ in fallobstbraun nicht irgendwie aussieht wie ein Unterkleid. Ich sage, dass es den üblichen, europäischen Standards entspricht und dass die Produktpflege es als Kleid und nicht als Dessour kategorisiert hat. Ich denke, aber, dass du ein ernsthaftes Problem hast und frage mich, wann in Gottes Namen du endlich die Fresse hälst und aufhörst, mich nicht aussprechen zu lassen. Dein Friseur tut mir so leid.
Punkt 6: Du fragst mich nach den Maßen eines bestimmten Models und vergleichst deine Figur mit der burschikosen Silhouette der betreffenden Dame. Die Maße der Models stehen unter dem Artikel, du doofe Nuss. Die Physik widerspricht dir übrigens, wenn du mir ein unzähligen Nebensätzen versuchst weißzumachen, dass du eine 75-E-Oberweite und einen 90er Hüftumfang hast. Du bist ein physikalisches und medizinisches Wunder. Dich sollte man als Brechmittel engagieren. Dein Dialekt zehrt übrigens an meinen Nerven.
Punkt 7: Du fragst, ob ICH das Strickkleid in Grösse 36 oder 38 bestellen würde. Du Miststück, bin ich dein Einkaufsberater? Eine kurze Eingabe deiner Email-Adresse bei Facebook ergibt übrigens, dass du auch locker ne 40 tragen kannst. Was als E-Cup impliziert wurde, entpuppt sich als großzügige B und so wie du in deinem Profilbild in dieser ländlichen Kulisse stehst, die Arme ausgebreitet im Weizenfeld, würde ich sagen, dass sowohl chicheringrün als auch fallobstbraun farblich her super passt, so von wegen Chameleon-Effekt.
Liegt es daran, dass du eine harmlose Pummelfee bist? Hast du keine Freunde oder keinen Job? Bindest du dir heute noch Schnitzel um den Hals? Wir wohnen nicht in der selben Stadt, nicht mal im selben Land, warum glaubst du tatsächlich, dass mich all dieser Kram interessiert oder etwas ändert. Ich bin doch nur jemand, der zufällig ans Telefon geht. Gibts bei dir ums Eck denn keine Telefonseelsorge? Oder Therapeuten? Du brauchst dringend Hilfe. Oder den Gnadenschuss.
An alle, die sich abgeschreckt fühlen: Ihr dürft auch gern weiterhin anrufen. Ihr könnt uns gern erzählen, wie toll oder wie doof ihr uns findet. Wenn ihr nett seid, werden wir euch auch unsere ehrliche Meinung und persönliche Sichtweise mitteilen. Wir lachen auch gern mit euch und nehmen eure Probleme und Vorschläge ernst, wir sind ja schliesslich auch Kunden. Aber bitte macht nicht den Fehler und verwechselt unsere Telefonnummer mit einem Ersatz für richtige, zwischenmenschliche Kommunikation. Wir arbeiten hier nur. Und wenn das Telefonat beendet ist, geht das Leben weiter. Sofern man eins hat.
Deine Marga
Dies hier, meine Damen und Herren (liebe N*ger? So frei nach Lübke quasi? Ne lieber doch nicht!), ist mein 200. Post!
Jubel, jubel, freu, freu! Und der Grund dafür, warum ich Freund Internet seit Sonntag nicht meinem Quatsch mit Sauce behelligt habe. In mühevoller Kleinarbeit, es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, präsentiere ich euch das neue, innovative Herbstdesign – MIT HERBSTBLÄTTERN WTF! hust
Ich danke der Academy, meiner Familie und natürlich meinem besten PHP-Stylisten von allen, der so huldigungsvoll unseren Server streichelt und die CSS-Modi mit seinem Charme besticht, damit die Dreckskiste endlich dann funktioniert, wenn ich es – die alleinige Herrscherin dieses Panoptikums – so will! So!
Ab jetzt geht es wieder in gewohnter Regelmäßigkeit rund und um die Wurst.

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