Schneeregen in Berlin. Müdeschläfrig und bubbleblasig. Eiseskälte und Atemwolken. Panikmache in der U-Bahn. Verlorene Koffer und Kinder. Gedränge in der U-Bahn, Angstschweiß auf den Treppen. 10 Stunden Arbeit ohne Pause. 142 E-Mails später. Nieseleisregenschnee und rote Wangen. Noch mehr Gefrorenes. Diesmal aus der Tiefkühltruhe. Müde sein – immernoch oder wieder? Schnauze voll. Freue mich zum ersten Mal seit Jahren auf meinen Geburtstag (weil dann alles vorbei ist).

Weisste, wie das für mich klingt? Für mich klingt das nach Mimimi!

 


Klickeldiklick für grosses Bild und mehr Spass!

Das obige Bild umfasst zwar meinen Kiez, aber kennen tue ich davon trotzdem keinen.



..mit Google StreetView!

Ist es nicht bemerkenswert, dass diejenigen, die sich besonders laut über Datenschutz, Vorratsdatenspeicherung, Verpixelung etc. echaffieren, meist diejenigen sind, die ungefragt im Kaufhaus die Payback-Karte zücken?

Andere Menschen gehen anscheinend ganz entspannt (siehe oben) damit um, wenn ihnen “offline” die böse Tante Google über den Weg läuft. Tjo.

Wieder andere Menschen hätten vermutlich jeden vernünftigen Grund, sich verpixeln zu lassen, tun es aber nicht. Mehr Spaß für uns.




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..eine Spätzlepresse, einen Forward-Button, Assassin’s Creed Brotherhood ASAP, Mohrenköpfe ohne Zucker jetzt sofort und auf der Stelle. Ich will eisenharte Fingernägel, eine Nerdbrille, selbstreinigende Kühlschränke, einen Lakai, der mir meine Bücher abholt und Zeit zum Stricken. Ich will warme Füße, Kaugummi mit Whiskey-Geschmack, ich will (auch) Sekt und dass Facebook meine Blogeinträge auch gescheit, importiert. Dann will ich noch einen Batzen Geld, mehr Möglichkeiten für richtig gute Taten, mehr Zeit für den besten 12h-Schichtarbeiter von allen, Chai Latte bis ich platze und dass der Pickel am Kinn sich endlich in die epidermischen Jagdgründe verzieht. Ich will außerdem noch die Zoeva Nude Palette für SchminkiSchminki und die passenden Lip Crayons IN ALLEN FARBEN, ich will dann endlich fertig werden mit diversen Dingen und Nötigkeiten und ins Bett will ich auch. Achja.. und eine Katze!

Normalerweise mache ich bei diesem Facebook-Nonsense nicht mit. Es geht niemanden etwas an, außer den besten Wäsche-Inspektor von allen vielleicht, welche Farbe mein BH hat, wo ich meine Handtasche möglichst zweideutig positioniere und wie ich mein Sandwich am liebsten mag (ICH MAG KEIN SANDWICH!). Auch dieser ganze FarmVille, CaféWorld, Mafia-Quatsch ist beinahe spurlos an mir vorbeigegangen.

Facebook nutze ich tatsächlich für den Zweck, für den es deterministisch geschaffen wurde:

Meinen Freundes- und Bekanntenkreis im Informationszeitalter zusammen zu halten, weil wir alle schwer beschäftigt sind und es eben nicht immer über den Weg laufen – sei es örtlich, zeitlich oder emotional.

Vor ein paar Tagen wunderte ich mich allerdings dann schon, warum gestandene Mannsbilder plötzlich den Avatar scheinbar mir nichts – dir nichts in so knuffeliges Getier wie die Biene Maja, Bibi Blocksberg und die Teenage Mutant Hero Turtles änderten. Hä? Schon wieder so’n Web2.0-Trend verpasst? Quasi.

Aus irgend einem Grund – wahrscheinlich Sentimentalität (Weihnachten fängt ja auch jedes Jahr früher an) – ist das wieder so eine virale Angelegenheit – einer machts, alle machen mit und finden es zum Bersten toll. BH-Farben-Handtaschen-Sandwich-Paradoxon.

Wie angedeutet, bin ich normalerweise immun gegen solche Spielchen, aber bei Kindheitshelden zerschmilzt auch das phasendrescherische Herz der Frau R.!

Was war das wirkliche Kindsein doch in vielerlei Hinsicht schön, wenn man davon absieht, dass ich bis zu einem gewissen Alter nicht essen, trinken und anziehen durfte was ich wollte. Geregeltes Leben, keine Miete, keine Steuererklärung, bisschen Schule, gute Noten (wenn man nicht postnatal mit der Geburtszange gegongt wurde), lange Schlafen am Wochenende, alles glauben und so gut wie nix wissen. Und unkritisches Fernsehgucken! Die Welt erklären lassen vom kinderhassenden Peter Lustig, auch wirklich nach dem Sandmännchen schlafen gehen und der Reiz des “ausnahmsweise-länger-Aufbleibens”.

Wir hatten bis zu meinem – ich glaube – achten Lebensjahr tatsächlich nur die berühmten, drei öffentlichen Kanäle. Danach Satelliten-Anschluss, griechisches Fernsehen und den unrühmlichen, allsamstäglichen K-RTL Hirnzermürbungs-Marathon. Power-Rangers. 120 Barbie-Werbespots (mitgezählt!) in drei Stunden Glotze-Gucken. Später dann RTL 2 und Tele5 mit noch mehr Zeichentrick-Import aus Japan und weiss-der-Kuckuck. Was habe ich diese ausschweifenden Samstag-Morgen geliebt.

Natürlich – wenn man fast ungezügelten Zugriff auf etwas Schönes hat – verliert sich irgendwann das Interesse daran. Die huldvolle Verehrung und das milde Verständnis für Kinder, die Titelmelodien mitsingen und “Gummibärenbande” spielen, bleibt. Mit dem Unterschied, dass das was heute als Kinderprogramm im bundesdeutschen Fernsehen (Egal ob Free oder Pay-TV) angeboten wird, ganz große Scheiße ist. Aber darüber müssen wir an dieser Stelle nicht diskutieren.

Mein Facebook-Avatar ist übrigens die heroische Lady-Oscar. Die Titelmelodie kann ich übrigens immernoch mitsingen.

Als ich gestern morgen beim Zähneputzen in den Spiegel blickte, mit schlaftrunkenen Äuglein und mieser Laune, da dachte ich das sei der letzte Tag vom Rest meines Lebens.

Ich hatte nicht ganz Unrecht. Ich schleppte mich zur Arbeit, schleppte mich nach Hause, durchforstete die Eishölle nach Essbarem (fand nichts) und war deprimiert und ungenießbar.

Auch heute war mit mir nicht gut Kirschen essen. Chronisch angespannt bis zum Exzess schmiss ich die beste Lebensabschnittsnervensäge von allen aus der gemeinsamen Bude und setzte mich an den Laptop, um anzufangen.

Nun, wie fängt man den Rest seines Lebens am besten an?

Grob durchgeplant, mal vorgestellt und die Ideale beiseite geschoben – das haben wir schliesslich alle. Aber was passiert denn nun eigentlich ganz genau, wenn wir merken, dass es ernst wird, und wir uns nicht weiter davor verstecken können?

Marga wird dann ungemütlich.

Leider gehöre ich zu diesem unseeligen Menschenschlag, der nur unter Druck wirklich produktiv und kreativ sein kann – übrigens eine liebgewordene Ausrede fürs “Auf-später-verschieben” und “Noch-ne-Nacht-drüber-schlagen”. Scheisse, Mann.

Wenn man alles in allem nur acht Wochen Zeit hat, das Studium mit einem wissenschaftlich anspruchsvollen Akademiker-Krönchen zu versehen, dann ist die Kacke von der ersten Minute am Dampfen.

Ich setzte mich also an meinen Laptop und fing an vollkommen orientierungslos Dateien, Mindmaps und Ordner zu erstellen. Ich installierte gleich zu Beginn ein paar Projektmanagement-Tools und plante meine Zeit minutiös mit den einzelnen Phasen meiner Bearbeitung, setzte Checklisten auf und bestellte Bücher im Bibliotheksverbund. Gleichzeitig las ich die ersten wissenschaftlichen Artikel und notierte mir relevante Autoren. Ich grub mich durch Fußnoten und Notizen vergangener Semester und schrieb ein paar Sätze Drehbuch für mein Projekt.

Hä?

Noch ist es zu früh für waghalsige Prognosen, aber ich kann mich nicht daran erinnern, jemals während mein Studiums so produktiv gewesen zu sein. Warum funktioniert das plötzlich?

Ist das die selbe Torschusspanik, die Männer eine beschissene Benzinschleuder kaufen lässt oder die selbe hormonelle Unvernunft, die Frauen in der “Eltern” blättern lässt, obwohl nicht mal der theoretische Hauch eines natalen Bauchansatzes vorhanden ist?

Schon möglich. Auf der anderen Seite verlangt meine neu-gewonnene Motiviation-Schrägstrich-Verzweiflung mir jedes bißchen vorhandenen Synapsen-Schmalz ab, der Denkkasten schaltet sich fröhlich auf Sparflamme und lässt mich in gewohnt planloser Manier die absonderlichsten Dinge tun. Mama anrufen und nicht mehr wissen warum. Milchkaffee trinken. Beim Einkaufen (meine halbe Stunde Freizeit an diesem Tag) ein fröhliches Lied im Supermarkt pfeifen (siehe unten). Klopapier mit Lebkuchenduft kaufen. Hoffentlich sieht der Rest auch anders aus.


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Am Freitag habe ich per Facebook noch verkündet, dass mein verrückter Nachbar von schräg gegenüber auf seiner Dachterrasse im strömenden Regen steht und den “imperial march” aus Star Wars zum Besten gibt.

Für all diejenigen, die mir das nicht geglaubt haben:

Weil meine Ninja-Skills nur unzureichend sind:

Ab 0:20 beginnt der Knaller den Star Wars Main Theme zu tuten. Diesmal sogar vor geladenem Publikum! Mercy?

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Bevor du das liest:

Nein Mama, mit deinem Lieblings-Nicht-Schwiegersohn und mir ist alles in Ordnung. Er ist hier auch garnicht gemeint. Er kränkelt ein wenig und schreit nach Hühnersuppe und “Southern Comfort”, aber sonst ist alles tutti. Wie immer.

Es dreht sich jetzt ausnahmsweise auch mal gar nicht um mich, sondern um andere. Andere, die noch Frösche küssen wollen / dürfen / sollen / können. Frösche, die man wieder in den Teich wirfst. Frösche, die gerade erst gelaicht haben. Frösche, die an Garstigkeit und Warzen nicht so übertreffen sind. Frösche, die zwar vorgeben Frösche zu sein, um sich dann im akuten Ernstfall als Kröten entpuppen. Wie gesagt, es geht hier nicht um den besten Märchenprinzen von allen.

Aber manchmal habe ich den ernsthaften Verdacht, dass Männer die schlimmeren Frauen sind. Welcher halbwegs intelligente Mann muss sich um seiner Gefühle klarwerden Bedenkzeit erhaschen? Für euch Zwangslogiker:

Die Liebe hat etwas sehr Binäres an sich.

1 = positiv = ♥ ODER 0 = negativ = Keine Liebe da!

Es gibt da keine Scheiss-Grauzonen, wie “Mögen”, “Liebhaben”, “Ganz geil finden” oder “So wie für eine kleine Schwester empfinden” – das sind alles eigene Gegenüberstellungen mit eigenen Nullen und Einsen.

Wo wird gerade bei Nullen sind. Wir erwarten von euch klare Ansagen, ihr Verballegastheniker. Schweigsam und cool hat zuletzt bei James Dean geklappt. “Mach nur wie du denkst” ist KEINE Aussage. Error Error! Kann den eingegeben Input nicht validieren. Fehlermeldung. Tilt.

Jetzt kann natürlich so eine fleischpeitschenbehangene Spassbremse sagen “Jaaa, aber ihr Weiber seid doch Profis im Unkonkret-Daherschwadronieren!”..

Ja.

Stimmt.

Aber wir dürfen das. Ihr seid triebgesteuert, wir hormongesteuert. Wir dürfen (aber müssen nicht) irrational palavern. Komm du erstmal in mein Alter, Spaßvogel – dann erzähl ich dir mal was über Kokettieren, Irrationalität und Presswehen.

Oder fühlt sich die Krone der Schöpfung nur zu solchen Sätzen “Ich muss mir das mal überlegen” oder “Ich weiss garnicht, wie ich dir das sagen soll” oder “Ich mag dich schon sehr, ABER” verpflichtet, weil Sie mit uns in EINER Sprache kommunizieren wollen? Warum äfft ihr uns denn nach?

Männer, wir brauchen euch doch. Reicht es nicht, dass wir uns im schlimmsten Fall Mut antrinken oder von den Mit-Weibern anfeuern lassen müssen, um endlich mal einen Schritt auf euch zu und aus der Deckung wagen? Und im besten Fall über die berühmte “Dann halt nicht”-Mentalität verfügen? Wie sollen wir auf dieser unkonkreten Basis zueinander finden? Immer dieses Jein Jein Jein! Ich ich ich! Warum nicht ja und wir?

Was spricht denn dagegen, außer dass alle ineinander passen, zueinander aber nur wenige?


 

Ich bin jetzt offizielles Mitglied des Tom-Mabe-Fanclubs. Wirklich. (Achtung Autostart und Endlosschleife!)

Outbound my ass!

Gott, auf die besten Ideen kommt man selber meistens nicht.


Zu feierlichen Übergabe der Kriegsbeute von der Handarbeitsfront trafen sich dieKomplizin, ihr Liebster der Schnitzelkönig und das margaritarische Königspaar im schwummrigen vietnamesischen Wohnzimmer und dinierten gar fürstlich.

Wie immer haben wir uns viel zu lange nicht mehr in dieser speziellen Konstellation gesehen und gesprochen, es werden Neuigkeiten ausgetauscht, gemeinsame potentielle Jahresendtermine besprochen, bis der Schnitzelkönig anfängt, von seinen beruflichen Veränderungen zu berichten.

Der Schnitzelkönig macht beruflich ungefähr das Gleiche wie mein bester Nahkampfinformatiker von allen nur “irgendwie doch ein bisschen anders”. Es scheint trotz unterschiedlicher Firmenzugehörigkeit und Spezialisierung trotzdem einen gemeinsamen Ehrenkodex zugeben, denn das Vokabular, das beide (ungewollt – versichert man mir) benutzen, ähnelt sich erschreckend.

Was früher eine “regelmäßige Besprechung” war, schimpft sich heute Jour Fix. Da gibts im “Briefing” dann “Statements” und “Feedback” und “Reports” und jede Menge Gelegenheit für Bullshit-Bingo.

Bullshit-Bingo? Ein Begriff, der – ohne mich beweihräuchern zu wollen – durchaus meinem Kopf entsprungen sein könnte und der mein neuestes Hobby treffend umschreibt. Von der Komplizin inspiriert konzipiere ich quasi nebenbei eine neue Form des Bullshit-Bingos. So für Berlin. Und unterwegs. Seid gespannt!

Ferner haben wir vier – ganz unabhängig vom übrigen Inhalt dieses Post – ein gemeinsames, zukünftiges Jour Fix! Weil es unleugbar langsam Winter wird und die margaritarischen Arschbacken einen gelegentlichen Tritt vertragen, gibt es demnächst derbe körperliche Aktivitäten!

Was ein Text! Jour fixes, Anglizismen-Overkill und zwei neue Hobbies! Dazu Sommerrollen und Alkohol! BULLSHIT!

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Ich, telefonmüde, verlasse im Dunkeln das Haus und kehre im Dunkeln heim. Mit geschlossenen Augen und sichtlich genervt von dieser blondierten Mittvierzigern, die grundlos protestierend vor sich hinschnaubt, lausche ich dem Gespräch zweier Menschen in der Ringbahn.

Sie, hübsch mit Rehaugen, in Chucks und zerschlissenen Jeans (ich linse heimlich durch halb geschlossene Augenlider) – Er, auch hübsch, drei-tagebärtig mit Ringelschal und Jutebeutel. Bei beiden fehlt die obligatorische Club-Mate-Flasche, das macht sie sympathisch. Die Bahn ist voll und trotzdem herrscht zwischen beiden eine Kluft von ungesunden 30 Zentimetern.

Er flüstert leise, fast beschwörend, ihr zu, was er aus seinem Leben machen will – wo er hinwill – was er braucht und was er liebt.

Sie lauscht und spielt mit seinem Ringelschal.

Was ich sage

“Tschuldigung, darf ich da mal durch?”

Was ich denke

“Mein Gott. Du bist ein hübscher Kerl, du bist ein hübsches Mädchen. Ihr müsst euch nur trauen und tausend hübsche Babies machen. Ihr müsst garnicht euer Leben lang zusammenbleiben. Aber tut euch doch selbst einen Gefallen und geht beide einen halben Schritt aufeinander zu. Dann seid ihr beide im Winter nicht einsam. Schubsen möcht ich euch. Aus der Bahn und ineinander.”



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