Immer noch nasskaltekligbewölkt. Die Zeit wird nicht mal mehr totgeschlagen, sondern zum Sterben liegengelassen. In der Zwischenzeit in Berlin:
Frau Ritari entwirft einen Schlachtplan für die Glamour Shopping Week und hört dazu:
Amy Winehouse – In my bed
Miss Platnum – Babooska 2009
Lilly Allen – Absolutely Nothing
Camille Jones – The Creeps
Selten so auf Montag gefreut.
Wie gemein ist das denn bitte? Die ganze Woche über erträgliche Temperaturen – kaum steht das Wochenende vor der Tür beherrschen graue Wolken und vereinzelte Hagelschauer den Berliner Himmel. Na fein.
Genau der richtige Tag zum Verkriechen und Zuhause bleiben, zum Projekte starten und Nägel lackieren, zum Knopf annähen und literweise Chai-Tee mit Milch und Zimt trinken. So siehts aus. Und vor allen Dingen ist es das ideale Wetter zum Knöpfchen drücken und Schuhe eintragen. Macht das eigentlich noch jemand außer mir? Frischgekaufte Schuhe sind was feines, weil ich aber eine alte Heulsuse bin, trage ich sie “vor” – also bevor ich mich damit auf die Straße wage.
Prenzlauer Kopfsteinpflaster ist auch ohne schmerzende Füße gemein genug.
Batik-Leggins von C&A 9,00 Euro
PS3-Controller von Schatz geklaut
Bei meiner morgendlichen Tour durch die modeorientierte Bloggosphäre fiel mir auf, dass man anscheinend doch schon bemerkt hat, dass der zweite Teil der Sex and the City-”Saga” in der kinoverfilmten Version auf dem Plan steht. Die ganze Hysterie um die Verfilmung entlockt mir allerdings – im Vergleich zu scheinbar allen anderen Geschlechtsgenossinnen – nicht mal ein müdes Grinsen.
Ich war und bin ein glühender Fan der Serie. Serien wie Desperate Housewives oder Lipstick Jungle, die versucht haben auf den selben Konzept-Zug aufzuspringen, sind an meiner Carrie-Mauer zerschellt und wurden nie wieder gesehen.
Umso trauriger war ich, dass ich den ersten Part aus Gründen, an die ich mich wahrscheinlich absichtlich nicht mehr erinnern mag, verpasst habe.
Umso glücklicher war ich, dass der CSmH mit Sushi, Prosecco und Ausleih-DVD bewaffnet, mich später versucht hat zu trösten.
Umso entäuschter war ich letzendlich, als ich den Film gesehen hatte.
Warum? Im Nachhinein kann ichs garnicht mehr beschreiben und vermutlich bin ich mit meiner omnipotenten Erwartungshaltung selber dran Schuld – aber ich war tief enttäuscht. Vielleicht weil man uns Weibern versucht hat über viele, viele Folgen hinweg, zu erklären, dass Männer sich zwar lohnen können, wir sie aber im Endeffekt nicht so dringend brauchen, wie sie selber gern hätten. Und dann wird in 135 Minuten der Fokus auf die Frage gesetzt und verhandelt, ob der böse böse Big, der auch nur ein Mann ist und dementsprechend Torschusspanik und andere Neurosen hat, jetzt vergessen oder bestraft wird. Und so geht das immer weiter: Keine Frage die Bilder sind toll, die Ladies sind heiss, die Outfits sind der Burner, aber die Story lahmt, die Dialoge sind überholt und so weiter und so fort. Ich denke mein Standpunkt ist klar geworden.
Demzufolge erwarte ich jetzt vom zweiten Aufguss der Story nichts Weltbewegendes und ich hadere wirklich mit mir selbst, ob ich den Film einfach ungesehen an mir vorüberziehen lasse. Zum Trost für mich und für alle anderen, die es vielleicht ähnlich sehen, gibts daher erstmal ein paar wirklich gute Szenen from good old times.
Spät von der Uni gekommen, seit dem Frühstück nichts zu beissen gehabt und auch keine Lust einzukaufen – geschweige denn zu kochen. Uns hat es nach einem kleinen Spaziergang zu unseren favorisierten American Diner Leroy’s Joy verschlagen. Berliner werden den Laden in der Nähe der Kulturbrauerei sicher kennen. Lecker Cocktails (Cosmopolitan für mich, Black Russian für ihn), kalorienreiches – weil amerikanisches Essen – und den Spaziergang zurück fürs Gewissen. Wochenende kann losgehen.

Liebes Internet,
ich weiss du hast einen seltsamen Humor. Ähnlich wie Gott. Du lässt Dinge wie 4chan und Picdumps funktionieren. Ich mag dich für Dinge, die so weh tun, dass sie schon wieder lustig sind.

Herzlichst,
Deine Marga
Heute war Spam-Day. Gleich sieben Newsletter von diversen Portalen, die mich allesamt auf verführerische Angebote und Trends UNEIGENNÜTZIG hingewiesen haben, haben meinen virtuellen Postkasten geflutet. Ohne das Schreiben von Promod wäre mir garnicht aufgefallen, dass ich klamottentechnisch noch garnicht für den “Glam Western Look” gerüstet bin. WHAT? Skandalös. Ein kurzer Blick in das Sortiment bestätigt mir, dass sich dieser Trend glücklicherweise mit bereits Vorhandenen kreieren lässt. Bestens.
Aber wenn ich schonmal im Online-Shop rumspuke kann ich doch auch schnell mal gucken. Ja, nur gucken. Und da fällt mir auf, dass es mir doch tatsächlich an so simplen Accessoires wie Halstüchern etc. mangelt. Sowas zum Beispiel:

Herzallerliebst oder? Da am Samstag und der darauffolgenden Wochen ja die Glamour Shopping Week (mit mehr oder minder lukrativen Angeboten) lockt, werde ich mich wohl ins Getümmel stürzen. Zu was so ein Newsletter allein führen kann.
Liebes Internet,
ich muss mich schmerzlich outen. Ich weiss, es ist viiiel zu früh, um darüber zu berichten (selbst die BILD und andere Schmonzetten haben noch keinen Alarm geschlagen), aber er steht vor der Tür und keiner kann ihm entkommen.
Der Eurovision Songblabla 2010. Ich gucke ihn. Jaaaa, tue ich immer. Partiell zumindest, wenn Deutschland, Griechenland (und manchmal Zypern) auf die Schlachtbank geführt werden. Auch wenn es peinlich, unfair und vorhersehbar ist – Frau Ritari sitzt vor der Glotze und kommentiert Outfits, Performance und gesangliche Qualitäten. Dass es ihr selbst an letzterem eindeutig mangelt ist vollkommen irrelevant, die Bühne ist auch für Stümper da.
Am 29. Mai ist es wieder soweit, wie bereits erwähnt in Oslo, und wenn ein besorgter Mitmensch, mich nicht per E-Mail informiert hätte, wäre ich garnicht auf den Gedanken gekommen, mir vorab die entsprechenden Kandidaten meiner “Zuguck-Länder” anzusehen.
Ok, den ganzen Wirbel um die Meyer-Landrut hat selbst die fernseh-faule Frau Ritari mitbekommen. Das muss ich nicht überprüfen, das Lied wird einem ja stündlich mehrmals auf einschlägigen Kingelton-Börsen entgegen geschrien.
Was mich allerdings ein wenig erstaunte ist der griechische Beitrag: Der Sänger Georgios Alkaios ist eigentlich nicht übel, mal davon abgesehen, dass mir automatisch der Fuss wippt, wenn ich griechische Musik höre.
Stimmlich ist er auf jeden Fall ein zweites Hinhören wert, optisch entspricht er dem Stereotypen eines griechischen Sängers (die sind IMMER so strubelig) und ist vielleicht sogar ein zweites Hingucken wert. Auch diese Hu!-Schreienden Leder-Jungs sind – rein optisch – garnicht mal so übel. Wenn ich beide Augen zudrücke würde ich sagen, dass selbst diese Klingelton-Einleitung, die sich für Stück für Stück in die Aufarbeitung eines folkloristischen Traumatas wandelt, irgendwie Charme hat.
Selbst textlich – und da bin ich besonders kritisch – bewerte ich Lied mal ausnahmslos mit Wohlwollen. Wenn es im griechischen Liedgut nicht wenigstens
- um den tragischen und schmerzhaften Verlust der geliebten Person geht, ohne die das Leben einfach nur blöd ist
- um den rapiden und babylonischen Konsum von Alkoholika
- um Fremdgehen, Enttäuschung, Tränen oder Wut
- um richtig derbe, durchgefeierte Party-Nächte am / in (insert random greek city, beach, battlefield here)
geht, dann muss zumindest – wie in diesem Fall – irgendwas richtig ordentlich in Brand gesteckt werden. Literarisch gesehen zumindest.
ABER: Diese besch**sene OPA-OPA-Thematik. Seit einem furchtbar amüsanten Videoabend mit My Big Fat Greek Wedding, wo dieser simple Ausdruck von Freude so zum Kotzen hochstilisiert wurde, dass man mich noch zwei Monate später freudestrahlend so begrüsste. NA DANKE.
Da ist man froh, endlich mal keine Ohne-dich-ist-alles-doof-Ballade und auch kein sinnfreies Eurodance-Debakel ertragen zu müssen und dann sowas. 12 Punkte von Zypern, weil auch südlich des Bosporus Vetternwirtschaft existiert, und schätzungsweise 9+ Punkte von der Türkei, wegen der flotten, kulturgleichen Instrumente. HU!
Schlaf gut,
Deine Marga
..wenn ich Nigella Lawson beim Kochen zusehe.
Ok, nicht wirklich. Das Hausfrauen-Dasein wird ja oftmals entweder mit der Quintessenz des deutschen Hartz-IV-TVs oder der amerikanisierten Variante alá Desperate Housewives assoziiert. Beides macht betroffen.
Was auch betroffen macht ist der mittlerweile leicht abklingende Hype ums Kochen. Von fast allen Sendern brüllt uns mindestens einmal täglich so ein beschürzter Halbgott in Weiß entgegen und preist Dinge wie Dressing-Sprüher, Alabaster-Mörser oder vollautomatischen Spargelschäler an, die MAN GANZ DRINGEND zum Kochen braucht – sonst ist man Banause und darf nicht mehr in die Küche. So.
Nigella Lawson allerdings, Tochter des ehemaligen englischen Schatzkanzlers Nigel Lawson und der Miterbin des Konzerns Lyons Corner House (der Mutterkonzern von Dunkin Donuts) Vanessa Salmon, ist anders. Ganz anders.
Während Fernsehköche in Deutschland sich immer wieder anbiedern, krampfhaft lustig, den Wellness-Gedanken anal verinnerlicht und dabei so zum Kotzen selbstgefällig daherschwadronieren, geht es Miss Lawson um das Essentielle: ums Essen. Das sieht man ihr auch an und das ist so positiv gemeint wie es eine Frau nur meinen und auffassen kann.
Mit einer kulinarischen Leidenschaft, einem wirklich bezauberndem britischen Akzent und begleitet von jazzigem Easy-Listening (was für ne Mischung für Ohren, Augen und Seele) huldigt Sie der küchentechnischen Simplexität und bildet uns zu “domestic godesses” aus. Willkommen im Camp Nigella. Mhhh!
Heute gibt es übrigens Golden Jubilee Chicken Salad, das Rezept wird vorgetragen und vorgekocht ab circa 3:30.
Und jetzt ab auf die Couch. Bud Spencer und Terrence Hill-Filme gucken. Viel mehr ist an einem christlichen Feiertag mit Schlechtwettergarantie eh nicht drin.
Ostersonntag. Halleluja. Obwohl orthodox getauft, kann ich mit diesem Feiertags-Gelumpe nicht viel anfangen, bin aber – heuchlerischerweise – überaus dankbar für die paar Tage “Mehr-Zeit” für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Ich hatte vor, die Miete im Vorfeld zu überweisen. Ich wollte anfangen, ein Konzept für die Uni vorzubereiten und ich nahm ernsthaft in Erwägung meinen Kleiderschrank auszumisten. Warum ich das alles nicht tat? Der Grieche war im Weg.
Normalerweise sind die Dinge eher dem Griechen im Weg. In unserem Szenario hat mich God of War III von all diesen nützlichen Dingen abgehalten. Ja, ich gestehe – ich habe gezockt und das den ganzen Sonntag und nein, ich schäme mich nicht, denn es war verdammt gut.
Manchmal muss Blut, Schmodder und Testosteron einfach sein. Da fliegen Knochen, Haut, Federn und jede Menge Gedärm. Morgen bin ich dann wieder ein Mädchen. Vielleicht.

studIpod
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