So tönte es es letzens noch über den benachbarten Prenzl’Spielplatz. Wen Konrad da gebissen hat – wir wissen es nicht, es interessiert uns auch nicht, hauptsache Mutti hat ihr Machtwort gesprochen und nicht alles in Grund und Boden diskutiert.
(“Das finde ich nicht gut, Konrad!” – Also echt!)
Wenn Kinder beissen, dann wissen sie sich oftmals nicht zu helfen, können ihre Gefühle nicht ausdrücken, sind angepisst und frustiert (wie Erwachsene eben auch) und die klugen Erwachsene, die solchen Situationen wohl mit Straf-Schweigen, Aggressionen oder Drogenkonsum entgegen treten, müssen schimpfen.
Wenn allerdings ein Erwachsener beisst, dann ist das ein Skandälchen, solange es nicht im gegenseitigen Einverständnis geschieht.
Wenn der Erwachsene schwul ist und andere Männer beisst, dann ist das ein Klischee.
Wenn der erwachsene Schwule dann allerdings HIV positiv ist, dann ist das ein Fall für die deutsche Medienlandschaft und wird ausgeweitet, bis es weh tut.
Mein Lieblings-Promiblogger und Neuberliner Pottschalk hat dazu bereits einen passenden Artikel geschrieben. Und auch die Presse schweigt dazu natürlich nicht.
Ich finde es schade, dass der CSD, der eine sinnvolle, bunte und inspiriende Veranstaltung ist, so ins negative Licht gerückt wird, weil irgend ein verkappter Z-Prominenzler sich in seinem “Berufsethos” verletzt fühlt, weil er vermutlich nicht auf den Wagen durfte. Und traurig ist das Ganze obendrein, weil er versucht sich mit “Filmriss” und anderen Ausreden aus der misslungen PR hinaus zu bugsieren. Man beisst nicht, Harald. Nicht als Kind, nicht als Erwachsener, nicht als Mensch. Garnicht.
“Normal ist anders”. Menschlich auch.
“Wir wollen deinen Schlaaaand sehen!”

Der Henkel dieses Tages ist eindeutig meine Motivation. Seit Stunden schleiche ich mich quasi von Arbeit und Stress unbemerkt durch den Tag obwohl eigentlich höchste Alarmbereitschaft herrschen müsste. Mein Poetry Slam-Projekt lauert genauso unvollendet auf der Festplatte, wie die zwei Referate, die für nächste Woche fällig sind. Diverse grausame Formulare stapeln sich neben den ungelesenen Bücher, den unvollendeten Skizzen und den nicht zu Ende gedachten Ideen für unrecherchierte Hausarbeiten.
Als mich dann heute morgen um elf Uhr die erste, ernsthafte Denk- und Schreibblockade (öfter mal gepaart mit ihrer dicken Cousine, der Fressattacke) sich ankündigte, bin ich geflohen. Irgendwohin, wo ich nicht abgelenkt werde durch Großleinwände, %-Rabattangeboten und schwummrigen Bars mit mittäglicher HappyHour. Also ab in die Charité. Blutspenden.
Wenn schon Scheisstag, dann wenigstens innerhalb von kürzester Zeit 500gr “abnehmen” (Blut abnehmen, haha).
Der Henkel der Charité ist die Blutspende-Abteilung. Die Ärzte und Schwestern sind fix, bestens ausgebildet und das Pieksen tut auch nicht weh, aber: Ey, wenn ich mir mit meiner angeschimmelten Laune die Mühe mache, freundlich zu sein und Witzchen zu reissen, dann erwarte ich wenigstens ein Konterlächeln, verdammt.
Gut, dann halt nicht. Feini!
Blutspenden ist moralisch gesehen immer eine tolle Idee, aber jetzt bin ich noch unmotivierter, noch müde, noch verfressener als ohnehin schon. Bravo Marga. Irgendwie bin ich heute mein eigener Henkel.

Grenzstreifen Wedding – Pankow

Straßengrafitti Schwedter Steg

Blick auf den Fernsehturm
Kleid – Orsay / Jeansweste Promod
Grenzstreifen Wedding – Pankow am Sonntag um 17:46. Bauch voll mit Frozen Yoghurt (Erdbeergeschmack), afrikanische Gesänge (ohne Vuvuzelas) von der Folklore-Gruppe auf dem Kinderbauernhof am Schwedter Steg und endlich mal ernsthafte, bedeutungsschwangere und zukunftsträchtige Termini gewechselt. Der Sonntag heute war gar nicht so wahnsinnig wahnsinnig.
Für heute ist Schluß mit Sonne, Fußball und Spaziergängen durch das schöne Berlin-Mitte.
Weil es schon spät ist und die Ruhe des Balkons und mein bester Caipi-Mixer von allen dort lächelnd auf meine Rückkehr wartet, heute nur ganz kurz dafür aber mit Herzblut.
In der Uni hatten wir Anfang der Woche eine Diskussion über das fehlende Mitwirken von Frauen in literarischen Disziplinen. Frauen sind Hauptleser, ja. Frauen schreiben Bücher, ja. Frauen bewerten oder kritisieren nicht, nein – und auch sonst, halten sie sich bedeckt, wenn das darum geht zu ihrer Passion, dem geschriebenen oder gesprochenen Wort zu stehen. Dabei reden Weiber, und damit meine ich mich ganz besonders, ständig – ohne Unterlass – und manchmal stupiden Blödsinn.
Ich steh auf Menschen, die vollkommen ungeschönt reden – dann darfs entweder stupide oder Blödsinn sein. Noch schöner find ich es, wenn es anspruchsvoll witzig ist. Und gegen Bühnen und Wettbewerbe hab ich auch nichts. Worauf ich hinaus will?
Unnützes Wissen in Bibliotheken:

Unnützes Wissen über Bibliotheken:
- Der älteste Bibliotheksbau nördlich der Alpen »Liberei« steht in Braunschweig. Der Bau aus dem 15. Jahrhundert hat eine Grundfläche von nur 5,50 m x 5,14 m.
- Das Guinness Buch der Rekorde hält den Rekord darin, am meisten aus Bibliotheken gestohlen zu werden.
- Der persische Großwesir Abdul Kassem Ismael, der im 10. Jahrhundert lebte, führte immer seine gesamte Bibliothek mit sich. Die 117.000 Bände wurden auf 400 Kamelen transportiert, die darauf trainiert waren, in alphabetischer Reihenfolge zu laufen.
- In Florida dürfen Kinder und Jugendliche ohne schriftliche Erlaubnis ihrer Eltern keine Harry Potter-Bücher aus Schulbibliotheken entleihen, weil darin unchristliche magische Rituale beschrieben sind.
- Die Bibel ist das meistgestohlene Buch in öffentlichen Bibliotheken.
- Die Hauptbibliothek der Universität von Indiana versinkt jedes Jahr um mehr als 3 cm in den Untergrund. Die Architekten vergaßen das Gewicht der Bücher einzuplanen.
- Jeder, der in der Bibliothek der britischen Stadt Widnes in Cheshire einschläft, muss zur Strafe £5 entrichten.
- In 187 Bibliotheken soll es spuken.
- Seit 220 Jahren wartet eine Bücherei in New York darauf, von George Washington zwei Werke zurückzubekommen. “Law of Nations” (Gesetz der Nationen) und einen Band über die Debatten des britischen Unterhauses ist der Staatsmann schuldig geblieben – und das seit dem 2. November 1789. Die Säumnisgebühren betragen 300.000 Dollar.

Ort: Raum 4015, Computer-Labor der bibliothekarischen Ideenschmiede.
Beschäftigungsmodus: 30 Anschläge pro Minute, konzentrierter Blick, linke Augenbraue super-konkav.
Kopfkino: “Das ist ein Weckruf an die Nintendogeneration: Wir fordern freien Zugriff auf alle Informationen!” (Hackers)
Physis: Soooo müüüüde.
Psychis: Daumenhoch. I’m awesome.
.

Jemand Bedarf an einer fleischgewordenen Männerphantasie?
Und nein, Schatz: Die Frauen tun nur so, als würden sie Fußball spielen. Mit den Schlappen geht das garnicht! -.-
Psst. Guckt, euch mal den Online-Shop an, der hinter diesem Spot steht.
Liebes Internet,
manchmal hat mein bester Tütentrager von allen große Lust Geld auszugeben und weil ich er mich viel lieber an- (und auszieht) als sich selbst, bin ich oftmals das dankbare Opfer seiner Großzügigkeit. So auch gestern.
Nun ist es allerdings so, dass wir uns im Konsumverhalten deutlich unterscheiden. Kurz gesagt: Ich viele kleine Anschaffungen für einen geringen Einzelpreis, er lieber viel Geld für wenige Dinge. Schlimmer kanns doch eigentlich in der Kombination kaum kommen.
So sind uns jegliche Szenarien fremd, in denen Frau im Bekleidungsfachgeschäft schmollt, weil Mann das teure Teil nicht kaufen will – nein, eher schmollt Frau Ritari, weil der Herr Tütentrager versucht ihre Sparschwein-Mentalität und ihre Genügsamkeit übers Ohr zu hauen. Und Frau Ritari schlägt sich wacker gegen “Aber das steht dir doch sooo guuuut!” oder “Ach Schatz. Dann gehen wir halt mal ne Woche nicht essen!”. Seine Argumente ziehen.
Trotzdem. Weil mein innerer Hartz-Panik-Knopf bestens funktioniert und ich einfach aufs Geld gucke, egal wie hoch oder niedrig der Kontostand ist (hey, ich bin schließlich Griechin), muss ich zumindest Schnäppchen machen. Nun gestaltet sich das Handeln und Feilschen in Zeiten der Wirtschaftskrise recht schwierig. Und auch sonst fehlt mir dahingehend einfach jegliches Talent.
Mein Vater beispielsweise bringt regelmäßig Verkäuferinnen zum Weinen, weil er zwar charmant aber dreist (und nicht selten hartnäckig) um den “Konsumwert” seines Einkaufs pokert (aber das ist schon ok, sie kennen den Griechen schon).
Ich beispielsweise bin fast mal auf einem italienischen Markt fast verprügelt worden, als ich spaßeshalber um einen 1-Euro-Nachlass bat. Unser Gruppenführer hatte uns dazu ermutigt und ich hatte wirklich nicht mehr Geld mit. Das prägt halt, wa?
Umso besser ist es, wenn man quasi dazu eingeladen, angehalten und gezwungen wird ein Schnäppchen zu tun.
Herr Tütenträger war der Meinung, dass ich dringend ein Maxikleid brauche. Fand ich auch, also los.
Diverse Geschäfte später hatten wir uns auf einen Laden geeinigt. Und auch auf drei Modelle.



Alle Modelle von Esprit
Preislich liegen sie alle zwischen 80,00 und 90,00 Euro (der Hartz-Panik-Tacho schlägt leicht aus). Nachdem alle engelszungengleichen Versuche gescheitert sind, mich zum Kauf einer (oder nach der Meinung beteiligter dritter Personen auch alle drei) der Kleider zu entscheiden, verlassen wir den Laden. Mal weitergucken. Und nur aus Zufall entdecken wir im nächsten Kaufhaus einen weiteren Esprit-Store (Herr von und zu Tütenträger will nur nach einem Hemd gucken) und da sehe ich das Batik-Maxikleid reduziert auf 59,90 Euro. Mit dem zusätzlichen von 20% Rabatt ergibt das einen Preis, mit dem ich leben und schlafen kann. Bestens. Marga happy.
Und weil das hier mein 100. Post ist, bekommt der Erste, der mir unter diesem Post einen Kommentar hinterlässt 20% Rabatt bei Esprit geschenkt (Einlösbar im Online-Shop bis zum 20.06.2010, bei Neuware und bereits reduzierter Ware oder bis zum 19.06.2010 bei ausgewählten Esprit-Shops).

studIpod
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