Der Henkel dieses Tages ist eindeutig meine Motivation. Seit Stunden schleiche ich mich quasi von Arbeit und Stress unbemerkt durch den Tag obwohl eigentlich höchste Alarmbereitschaft herrschen müsste. Mein Poetry Slam-Projekt lauert genauso unvollendet auf der Festplatte, wie die zwei Referate, die für nächste Woche fällig sind. Diverse grausame Formulare stapeln sich neben den ungelesenen Bücher, den unvollendeten Skizzen und den nicht zu Ende gedachten Ideen für unrecherchierte Hausarbeiten.

Als mich dann heute morgen um elf Uhr die erste, ernsthafte Denk- und Schreibblockade (öfter mal gepaart mit ihrer dicken Cousine, der Fressattacke) sich ankündigte, bin ich geflohen. Irgendwohin, wo ich nicht abgelenkt werde durch Großleinwände, %-Rabattangeboten und schwummrigen Bars mit mittäglicher HappyHour. Also ab in die Charité. Blutspenden.
Wenn schon Scheisstag, dann wenigstens innerhalb von kürzester Zeit 500gr “abnehmen” (Blut abnehmen, haha).

Der Henkel der Charité ist die Blutspende-Abteilung. Die Ärzte und Schwestern sind fix, bestens ausgebildet und das Pieksen tut auch nicht weh, aber: Ey, wenn ich mir mit meiner angeschimmelten Laune die Mühe mache, freundlich zu sein und Witzchen zu reissen, dann erwarte ich wenigstens ein Konterlächeln, verdammt.
Gut, dann halt nicht. Feini!

Blutspenden ist moralisch gesehen immer eine tolle Idee, aber jetzt bin ich noch unmotivierter, noch müde, noch verfressener als ohnehin schon. Bravo Marga. Irgendwie bin ich heute mein eigener Henkel.

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