Liebes Internet,

getauft wurde der gestrige Tag mit seichtem Matrosentum. Bewaffnet mit Ringelshirt und dem “Ankel-Tau-Eichelzweig”-Tuch in maritimen BlauWeissRot von Oxfam trug ich gestern meine heissgeliebte FlareLeg-Dieseljeans “Volver” und hätte locker am Hamburger Hafen anheuern können.

Dahin verschlägt es unglücklicherweise eines unserer Wehgeh-Pärchen. Also nicht an den Hafen, aber zumindest nach Hamburg, sagen sie. “Aus privaten und beruflichen Gründen”, wollen sie mir weissmachen. SICHER, die Marga weiß, dass S.&S. nur die Flucht ergreifen, vor gemeinsamen Trinkabenden und meinen schlechten Witzen. Eine(r) der beiden S. – hat es vorgezogen das (Bundes-)Land zu verlassen, als mit uns “Nightmare on Elmstreet” zu gucken. Wir verraten an dieser Stelle nicht wer von den beiden Angst vor Freddie hat. Übrigens eine Elmstrasse gibt es leider nicht in Hamburg (dafür in Hannover, falls ihr euch kurzfristig umentscheiden wollt).

Zukünftig um eine charmante Abendbegleitung ärmer haben wir uns gleich auf die Suche nach neuen Opfern gemacht. Zu diesem Zweck versammelten sich am gestrigen Abend ein paar Menschen, deren einziges Verbindungsglied “wir” sind. Das war spannend. Wir das sind einmal mein bester Kartenvorbesteller von allen und natürlich ich. Uns verschlug es zu hektisch gegessenen Tapas zum Pfefferberg irgendwo im wilden Grenzgebiet zwischen Prenzl’berg und Mitte, die trotz der eiligen Bestellung ausgezeichnet gemundet haben. Bestens.

Im Großraumtaxi mit dem netten und verständnisvollen Taxifahrer (ich entwickel immer ein noch größeres Redebedürfnis wenn ich in Taxen sitze – beim Friseur will ich aber komischerweise meine Ruhe) ging es dann Richtung Amphitheater am Monbijoupark. Da trafen wir dann noch mehr nette, bekannte und unbekannte Menschen und schon ging es in ein aufgrund des Wetters angenehm unvolles Theater, wo wir uns Julia und Romeo (!) ansahen und ich in der Pause den besten Gin-Tonic der Welt getrunken habe.

Irgendwie haben wir gestern gefeiert, ohne es zu wissen. Als wir in der Pause zusammenstanden, den Longdrink in der Hand, das ehrwürdige Bode-Museum vor der Nase, die dümpelnde Spree und die Tango-tanzenden Pärchen vor uns – da war mir wirklich danach das Glas zu heben und nicht nur auf einen schönen Abend zu trinken. Also hab ich mir selbst zugeprostet und gefeiert: die spanische Küche, Accessoires mit Historie, die Liebe und dass Hamburg zwei wunderbare Menschen dazugewinnt.

Deine Marga

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