Als ich noch true und evil war, Band-Tshirts mit kopulierenden Zombies und barbusigen Succubi trug, Killernieten-Halsbänder und experimentielles Make-Up inbegriffen, da verschlug es mich sporadisch nach Schleswig-Holstein. Jetzt gilt unser nördlichstes Bundesland nicht unbedingt als Mekka der richtig “Truen” und “Eviligen”.. ganz Schleswig-Holstein? NEEEEIN! Ein kleines Dorf namens Wacken im Kreis Steinburg bietet den Langhaarigen, Chronisch-Verdreckten und Freunden des Groals, Grinds und Gore einmal pro Jahr ein zweites Zuhause.

Jetzt hatte ich heute morgen diese Stellenanzeige im Email-Postkasten und konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Verdammt, was hätte ich damals für Kost und Logis, freien Zutritt zu ALLEM und ein bisschen Taschengeld gegeben.

Jetzt einige Jahre später muss ich leider feststellen, dass die Wacken-Woche wohl ohne Alk nicht erträgen gewesen wäre und so schöne Traditionen wie das “Kruzifix aus Bierdosen-Basteln”, das “Helga-Schreien” und eine Woche “Bier und Wurst-Diät” wären wohl niemals geboren worden.

Kurz überlege ich: Jetztigen Job schmeissen und mal für ne Woche ausbrechen? Nach Feierabend im Schlamm wälzen und mal wieder richtig headbangen? 5-Minuten-Terrinen trocken essen und mit lauwarmen Bier runterspülen? Eine Woche ohne private Sanitäranlagen?

SICHER! Dann lieber ein altes T-Shirt von damals anziehen, die Kutte suchen und die Kataklysm-CD einwerfen. Und ein kaltes Bier trinken. Und wenn nötig aufs (eigene, saubere) Klo gehen, ohne eine Stunde Anstellzeit kalkulieren zu müssen. Früher war eben alles besser, ich selbst auch.


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