Ein Palimpsest ist eine mittelalterliche Manuskriptseite, die durch Schaben oder Waschen mehrmals beschrieben werden konnte. So fühlt es sich im Moment an.

Kaum habe ich das Studium mit einem überraschendem, weil sehr gutem Ergebnis abgeschlossen, fühle ich mich rast- uns ruhelos und kann mich nicht entscheiden, ob ich Bäume ausreissen oder mich darunter legen will. Weil ich die letzten Monate kaum Zeit hatte nachzudenken, fühle ich mich jetzt wie in künstliches, mentales Koma versetzt und schaffe es nur langsam, mich aus dieser Starre zu winden.

Der Wechsel zwischen diversen Lebensabschnitten, seien sie süsskindlich, klebrigeklig oder staubigstupide, fühlen sich tatsächlich an, wie das Schaben und Runterwaschen des Palimpsests. Ich hab nur dieses Leben und das, was ich jetzt vor mir habe ist ein ziemlich knittriges, fleckiges Stück Pergament, das neu beschrieben werden will – mit Inhalten, die da möglichst noch nicht dastanden. Ein paar Dinge aus der letzten Lebensphase dürfen mit: Berlin, mein bester Hauptstadtheld von allen, der Blog und der Soundtrack im Ohr.

Es gibt auch Dinge, die ich nicht loswerde: meine Ungeduld, der Schnäppchenfetisch und mein Alter Ego.

In diesem Sinne,
Marga ist wieder da. Diesmal wirklich.

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2 Responses to Palimpsest.

  1. Roxana says:

    Ach, du bist doch kein Palimpsest, sondern hast einfach ein neues Kapitel vor dir. :)

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