Von allen Massnahmen, ein Leben auf möglichst schnelle und schmerzhafte Art und Weise zu beenden, würde ich die letztgenannte Möglichkeit momentan eindeutig preferieren. Torso links könnte den Vorlesungen in der Uni lauschen, während Unterkörper rechts den Staubsauger lenkt, Torso rechts soziale Kontakte pflegt und Unterkörper links zur Arbeit geht. Ich fühle mich zur Zeit wie mein eigener, böser und künstlich wie Frankenstein erschaffener Zwilling, Arbeitssklave – spezialisiert auf Drecksarbeit, während mein schurkisches AlterEgo sich in der Karibik den Podex bräunen lässt.
Ist aber nicht so.
In Wahrheit hetzen wir (Torso links, Torso rechts, Unterkörper links und Unterkörper rechts) zu einer ineffektivem Einheit verschmolzen von Termin zu Termin und betreiben simple Schadensbegrenzung um allen äußeren Faktoren gerecht zu werden. Nebenbei spenden wir noch Blut, begrünen den Balkon, stricken Mützen und rufen Mutti heute besonders dringlich an. Wir träumen von bunten Haaren, spielen Spielchen, wollen den Arsch hochkriegen und uns die Cellulite großzügig wegbügeln lassen. Wir finden trotzdem noch Zeit, uns über Gentrifizierung und den Kieztourismus (-terrorismus) aufzuregen, den Lebensabend im Süden zu planen, verdichtete Kalorien in Form von Eismilchmixgetränken in uns aufzunehmen und dann von einer unstudentischen Festanstellung im Arbeitshimmel zu träumen.
Klingt anstrengend? Ich frage mich ernsthaft, wie Frauen, die unter weniger ernsthaften Symptomen wie griechischer Theatralik leiden, es schaffen, noch Kind und Kegel unter dem Tagespunkt “Freizeitaktivitäten” abzuhaken. Ich könnts grad nicht. Deswegen Augen zu und durch. Für Köpfen (lassen) und ersaufen haben wir später auch noch Zeit.
Wir haben übrigens auch noch Zeit dafür, längst überfällige Playlists zu kreieren. Multitask, dir kann ick.
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Da gab es aber viele schöne andere Wege abzutreten. Hach. Und nur ein Bein in der Uni? Wie soll das denn gleichzeitig umblättern und schreiben? Ich krieg ja nicht mal den Zettel festgehalten wenn ich ein Telefon zwischen Kopf und Schulter geklemmt habe.