Braaaaaainfood!
Wer die kleine aber feine Anspielung im Kontext zu Nervennahrung verstanden hat, der darf bleiben. Ihr seid mir mit die liebsten Leser ♥
Auch diejenigen, die wie ich – zumindest behauptet das der beste Gamophobiker von allen – an Obesophobie oder Orthorexia nervosa leiden (So ein Quatsch!), mögen das nachvollziehen können. Wer wie ich auf Kohlenhydrate und Zucker verzichtet und den Plätzchen, Schokolade oder Kombinationen aus beiden sprichtwörtlich am Arsch vorbeigehen, der wird den Winter mit seinen Marzipankartoffeln-Spekulatius-Bratapfelkuchen-Versuchungen bestens überstehen. Ich habe über die Jahre tatsächlich eine Art unheimliche Disziplin entwickelt, die mich an jedem bösen Teller dieser Welt regungslos vorbeigehen lässt. Ich lebe da strikt nach der Devise “keinmal ist keinmal” und lebe seit circa fünf Jahre recht gut damit.
Was im Winter aber auch für mich richtig schwer ist: Diese kuschelige Soulfood-Stimmung, die sich beim Trinken von Tee und dem beiläufigen Geknabber von oben genannten ausbreitet, stellt sich beim Verzehr von Möhren und Sellerie einfach nicht ein. Wobei die Kombi Frischgemüse und Tee auch über alle Maßen “Bäh” ist und gegen jegliche kulinarischen Genfer Konventionen spricht. Da kotzt sogar die Rohkostfee, also ich.
Was als Kombi sehr gut geht sind Tee und Nüsse.
Und in der Tat entpuppe ich, sobald es draußen kalt und früh dunkel wird, als bestes Vernichtungsmittel für die Nussproduktion eines kleinen mittelamerikanischen Staates. Die Nussart ist mir übrigens egal. Erdnuß (wobei das ja nicht mal ne richtige Nuss ist), Macadamia, Walnuß, Haselnuß, Cashew, Mandel – Nomnomnom – alles wird vertilgt und in Rekordzeit aufgesaugt. Wie ein Zombie, der nur noch über simpelste und primäre Körperfunktionen verfügt – Anfallen, aufknacken, schlürfen – stürze ich mich auf Schaliges und beginne mechanisch mit dem Massaker. Erklärt das vielleicht auch meine stille Vorliebe für Walnüsse?
Noch mehr Spaß habe ich nur, wenn ich die Nüsse auch eigenhändig massakrieren darf, was den Bedarf eines neuen, robusten Nußknackers erklärt. Nichts ist süßer (und leckerer) als der Triumph nach dem Kampf gegen eine Para- oder Macadamia-Nuss – die Rambos der vereinten Nusswelt.
Davon abgesehen sind Nüsse ja auch gesund, spreche ich mir mein Mantra immer wieder vor und fege unauffällig die Schalenberge von meiner Strickjacke. Und gut für die Nerven! Und machen ganz toll satt, lüge ich und hole mir die nächste Hand voll.
Es ist also recht zwecklos, mich in der Weihnachtszeit mit Selbstgebackenem zu beglücken. Ich erkenne den guten Willen und gönne euch euren Dominostein-Schokokugel-Overkill von ganzem Herzen. Aber nehmt eure Griffel weg von den Nüssen!
Im Hintergrund sehen Sie übrigens links die heilige Dreifaltigkeit der Weihnachtsdekoration, die der beste Nussknacker von allen in unsere Lebensgemeinschaft eingebracht hat: Schwibbogen aus dem Erzgebirge, Bienenwachskerzen und rote Tischdecke. Toll!

studIpod
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